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Hypnobirthing Geburtsbericht Florian

Geburtsbericht:
Eine unvergesslich schöne Schwangerschaft und Geburt

Nach dem ersten Drittel meiner Schwangerschaft erinnerte ich mich plötzlich an einen Geburtsbericht von einer „Hypnobirthing Geburt“, den ich irgendwann einmal in einer Zeitschrift gelesen hatte und der von einer fast schmerzfreien und vor allem harmonischen Geburtsituation erzählte. Nach kurzer Recherche stand für mich fest, dass ich es auch auf diesem Weg versuchen möchte. Denn meine Horrorvorstellung einer Geburt war immer ein grelles Krankenhauszimmer, viele fremde Menschen, die ständig kommen und gehen und ich und mein Baby allem ausgeliefert und fremdbestimmt.

So begann ich nach einem Hypnobirthing-Kurs in Bonn zu suchen und landete schnell auf der Webseite von Doris Lenhard. Ich schrieb ihr und ein paar Tage später saß ich schon in ihrer gemütlichen hellen Praxis in Godesberg. Sie erklärte mir das Konzept von Hypnobirthing nach dem sie arbeitet und was uns erwartet. Wir haben uns für einen Einzel-Kurs entschieden, da man auch einige Meditations- und Entspannungsübungen macht und mein Mann und ich uns dazu lieber eine ruhige private Umgebung wünschten und wir mit den Terminen zeitlich flexibel waren.

Die Geburtsvorbereitung beginnt

Bei den Terminen herrschte immer eine angenehme und entspannte Atmosphäre. Doris nahm sich Zeit für unsere Fragen und erklärte alles wie z.B. die Atemübungen und auch die verschiedenen Phasen der Geburt sehr verständlich und bildhaft.

Wir begannen mit dem Kurs ab ungefähr der 25. Woche und ich übte zu Hause die Meditationen mit der CD, die wir von Doris bekamen. Zwar nicht so oft wie angedacht aber für mich hat es so wohl gut gepasst 🙂 .

Als der Kurs sich dem Ende neigte, entschieden wir uns dazu, noch die Baby-Mama-Abschlussstunden für die seelische und praktische Vorbereitung meines Babys zu machen. Anfangs war ich mir etwas unsicher, ob so etwas überhaupt „sinnvoll“ sei aber schon nach der ersten Stunde, die übrigens auch per Telefon stattfinden können, war ich wirklich begeistert. Es war für mich noch einmal eine andere Art der Kommunikation mit meinem kleinen Sohn. Über Tag spricht man ja immer wieder mit ihnen und legt die Hand auf den Bauch aber diese Stunden waren nochmal anders. Man hat das Gefühl, direkt neben dem Baby zu liegen – ich weiß, das klingt ziemlich verrückt 🙂 – aber es hat mir für meine restliche Schwangerschaft und die bevorstehende Geburt Freude, Mut und Gelassenheit vermittelt. Ich hatte das Gefühl, genau zu wissen, was gut für meinen Kleinen ist und was auch nicht.

Unsere kraftvolle Hynobirthing Geburt

Ein paar Wochen später war es dann soweit. Nach etwas über 9 Stunden ab der ersten Wehe hielten wir unseren kleinen Sohn in den Armen. Es hatte alles geklappt, wie ich es mir gewünscht hatte und über die letzten Wochen fokussiert hatte. Ich hatte die Atemübungen angewendet auch wenn ich währenddessen dachte, ich mache alles falsch und ich halte nicht weiter durch aber sie haben mir wirklich unglaublich geholfen – das konnte ich vor allem rückblickend verstehen. Zusätzlich muss ich sagen, dass wir eine Beleghebamme hatten und unseren Sohn zu Hause bekommen haben – diese Entscheidung hatten wir kurz vorher getroffen, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, ins Krankenhaus zu gehen, obwohl wir bereits dort angemeldet waren. Doris hat uns aber in keinster Weise hinsichtlich dieser Entscheidung beeinflusst. Doris hat uns mit Ihrer fröhlichen, interessierten und offenen Art Mut und Selbstvertrauen vermittelt, unseren Weg zu gehen und vor allem zu erkennen, was für uns gut ist und was nichts für uns ist.

Ich kann den Hypnobirthing-Kurs und die Ablösestunden bei Doris nur wärmstens empfehlen. Ich finde, jeder Cent ist gut investiert. Bei dem, was viele Paare an Geld in Babyausstattung stecken, wird einem wirklich schwindelig und dem Baby ist das alles ja ziemlich egal. Aber Geborgenheit und dass das Kleine spürt, dass sich auch die Eltern wohlfühlen, ist meiner Meinung nach etwas, dass für den gemeinsamen Start unglaublich wertvoll ist. 

Anmerkung zu diesem Geburtsbericht:

Die Gynäkologin hatte eine Anomalie in der Nabelschnur diagnostiziert, weshalb die werdenden Eltern zur Feindiagnostik mussten. Weil diese Untersuchungen den Vater belasteten, wollte er schließlich, dass sein Kind überdies nur in der Sicherheit einer Klinik zur Welt kommt. Allerdings schöpfte der Vater aus der Ausstrahlung der Hausgeburtshebamme Vertrauen, die im Kurs sagte: „Gebären ist eine wunderschöne Erfahrung. Ihr braucht keine PDA“
„Mit dieser Hebamme traue ich mich auch eine Hausgeburt“ sagte er seiner Frau. 

Schließlich spielten wir die Geburt in der Generalprobe durch, während der das Baby seiner Mutter einen Hinderungsgrund zeigte, seine Geburt zu beginnen: „Meine Mama will mich noch drin behalten. Sie denkt, ich wiege zu wenig.“ „Das stimmt“ bestätigte die Mama. „Die Ärztin hat gesagt, dass er wenig wiegt.“ Ich bat die Mama, ihren Sohn zu fragen, ob er damit sagen will, dass er schwer genug ist für unsere Welt hier draußen. „Ja“. 

Heile Geburt

Die Wehen begannen in der Nacht zum ET. Als die Mama nicht mehr schlafen konnte stand sie auf und hatte den Impuls, ihr Badezimmer zu putzen. Das machen Frauen oft! Um 9 Uhr rief sie ihre Hebamme an,die um 10 Uhr ankam. Der Muttermund war drei Zentimeter geöffnet. Sie gab der Mutter ein Buscopanzäpfchen, fuhr wieder und kündigte an, dass sie um 12 Uhr wieder da sei. Um 12 Uhr kam sie zusammen mit Pia Marg, der Hausgeburtshebamme an. Beide Hebammen rechneten mit der Ankunft des Babys um 17 oder 18 Uhr, schließlich handelte es sich um eine „Erstgebärende“.  Sie staunten: Der Muttermund war vollständig eröffnet. Eine Stunden später lag das Baby im Arm seiner Mama.

Die stolze Mama erzählte mir: „Es war wirklich anstrengend und ich brauchte meine volle Konzentration. Mein Mann hat mir mit seinen Worten und mitatmen so geholfen, weil ich immer wieder dachte, ich atme falsch.“

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Diese wundervolle Erfahrung teile ich für alle werdenden Mamas mit Sorgen um ihr Ungeborenes.

Liebe Doris,
wir, das sind vor allem M. und ich, sowie J. und N., danken dir von ganzem Herzen für deinen so wichtigen Beitrag in unserer echt anstrengenden Schwangerschaft. Leider erst viel zu spät haben wir uns kennen gelernt, doch dann hast du es mit deinem offenen Ohr und Sachverstand geschafft, dass ich meinen Schwangerschaftsverlauf verstehe und annehme. Durch die Arbeit an den Hintergründen für die Komplikationen haben die für Moritz bedrohlichen vorher so schmerzhaften Wehen nachgelassen. Ich habe mit Deinen Atemanleitungen gut entspannen können. Dank deiner Leitung in der Bindungsanalyse und den Gesprächen mit meinem Baby und meiner Gebärmutter konnte ich die Seelenbotschaften erkennen und bearbeiten. Man denkt gar nicht, wie ein „Gespräch“ mit dem Kind schon in der Schwangerschaft gut tut und beim Auflösen von Komplikationen hilft! Ich bin sehr streng mit mir und besonders mit meinem Körper umgegangen. Ich habe ihm nichts zugetraut und gleichzeitig viel abverlangt; du hast es geschafft, dass ich seine Signale anders verstehe und ihm zum ersten Mal vertraue!

Wie sehr hatte ich mir gewünscht, dass ich mein zweites Baby zu Hause zur Welt bringen kann. Mit deiner Anleitung haben wir es dann also bis zur 39. SSW geschafft nach drei Monaten strenger Bettruhe. Noch heute, 6 Monate nach der HausGeburt , klopfe ich mir für diese Leistung auf die Schultern und streichle meine Gebärmutter!

Ich habe jetzt durch diese Erfahrungen in den Sitzungen mit dir, einen neuen Blick auf Problemschwangerschaften und werde vieles in meiner eigenen Arbeit anwenden.

Unser M. ist ein Kind, dass ich mit anderen Augen sehe! Mit seinem Durchsetzungsvermögen und einer lauten Stimme kann er gut auf seine Bedürfnisse aufmerksam machen. Trotzdem ist er ein so freundliches Kind, leicht zu begeistern. Allerdings müssen wir aufpassen, denn er ist durch den langen Stress der vorzeitigen Wehen schnell überreizt. Aber ich genieße es sehr, ein so anderes Kind zu haben, als N. es war! Jetzt, mit M., weiß ich, dass ich nach der ersten Geburt für Monate im Tunnel gelebt habe und mein Baby und Mamasein nicht genießen konnte. Hilfe hätten wir damals gut gebrauchen können, wussten aber nicht wohin. Jetzt weiß ich es!

Ansonsten ist unser Familienleben deutlich entspannter. N. liebt seinen Bruder aus tiefstem Herzen und hatte ungelogen noch nicht eine Eifersuchtsphase, sondern hat M. von Anfang an in sein kleines Herz geschlossen. Ich bin immer so stolz auf ihn! Er hat alles so gut mitgemacht und so viel Verständnis für meine Schwangerschaft gehabt und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich war!! So sind nicht alle Kinder!

Wir sagen danke und wünschen dir mit deiner Arbeit an den Familien weiterhin viel Freude. Ich habe gemerkt,  wie sehr du das liebst und hoffe, dass noch viel Paare zu Dir kommen und von deinem Können profitieren!

Es umarmt dich die Familie M.  (September 2016)


Die gleichen Symptome in zwei Schwangerschaften

F, Hebamme in ihrer dritten Schwangerschaft (eine Fehlgeburt in der frühen Schwangerschaft), meldete sich bei mir in der 30. Schwangerschaftswoche. Seit der 13. Woche kämpfte sie sich liegend durch jeden Tag, damit sie dieses Baby „wenigstens bis zur 37. Woche“ im Bauch behält. Wie in der zweiten Schwangerschaft hatte sie vorzeitige Wehen und ihr Muttermund hatte sich trichterförmig geöffnet. Sie kannte die Erfahrung,  in der 31. Woche ein Frühchen zur Welt zu bringen und die Strapazen danach.  Sie konnte den seelischen Auslöser für ihre Komplikationen finden und bearbeiten. Nachdem sie die Verantwortung hierfür übernehmen konnte, verschwanden die Schwangerschaftskomplikationen. Von Anfang an habe ich fest daran geglaubt,  dass ihr Baby bis zu seinem natürlichen Geburtstermin im Bauch bleiben wird. Das Baby kam in einer 1,5-stündigen Hausgeburt zur Welt.

Bist Du neugierig geworden? hier findest Du weitere Informationen über die vorgeburtliche Förderung der Mutter-Kind-Bindung in Kombination mit der Geburtsvorbereitung Hypnobirthing.

Eine wunderschöne stressfreie Geburt

 

Julia und Ihr Mann mussten mehrmals zur Feindiagnostik, weil es eine Besonderheit an der Nabelschnur gab. Hierbei konnte sie gut ruhig bleiben, während ihr Mann bei einer Untersuchung Hilfe brauchte. Julia konnte sich eine Hausgeburt vorstellen, ihr Mann wollte auf jeden Fall in eine Klinik. So planten sie eine Klinikgeburt in Bad Honnef mit Beleghebamme.
In der 37. Woche lernte Julias Mann die Hausgeburtshebamme im Geburtsvorbereitungskurs kennen. Ihre Sicherheit für Hausgeburten gaben ihm Sicherheit, mit Ihr könne er sich das auch zu Hause denken.

Nach der Geburt – ein Erfahrungsbericht:

Nachts begannen die Wehen. Wir hatten neben der Hypnobirthing basierten Geburtsvorbereitung auch das Baby und die Mama mit den Ablösestunden nach Raffai vorbereitet. Bei der Generalprobe für die Geburt schickte das Baby seiner Mama folgende Botschaft: „Meine Mama will mich noch im Bauch behalten, weil sie denkt ich sei zu klein.“
Worte wirken, und wie!! Bei den Vorsorgeuntersuchungen hatte die Ärztin immer wieder gesagt, dass das Baby wenig wiege.
Nachdem der Kleine Mann seiner Mama mit meiner Übersetzung sagen konnte „Mama, ich bin groß genug für die Welt draußen“, machte er sich allerpünktlichst auf den Weg. 

Als die Wehen stärker wurden stand Julia auf und – ganz klassisch 🙂 – putzte das Badezimmer.
Morgens rief sie dann die Hebamme an, die um 10 Uhr zwei cm Muttermundöffnung messen konnte und sich bis Mittags verabschiedet. In der Zwischenzeit hat Julia „richtig angestrengt gearbeitet“ und wurde sich unsicher, ob sie die Atmungen wirklich richtig macht. Ihr Mann war die ganze Zeit hinter ihr und bestärkte sie.

Um 12 Uhr kam die Hebamme mit ihrer Kollegin zurück. Erfahrungsgemäß rechneten sie bei einer Erstgebärenden mit dem Ankommen des Babys um 18 Uhr. Julias Muttermund war schon vollständig eröffnet. Nun begann die eigentliche Geburt! Eine Stunde später lagen 51 Zentimeter und 3.250 Gramm Sohn auf dem Bauch seiner Mama.

Bei der Herztonkontrolle lachte die Hebamme schallend: „Der bekommt ja gar nichts mit!“ Sprich: Die Herztöne waren tiefenentspannt, was wenig üblich ist. Das Baby war so entspannt, weil es genauestens auf alle Abläufe und seine Empfindungen vorbereitet worden war.  (Mama-Baby-Vorbereitung nach Raffai & Hiddas) Natürlich hat das Baby alles mitbekommen, konnte dabei vollkommen gelassen weiter gehen! Die Eltern waren sicher und gaben ihrem Baby Sicherheit.

Soviel zur Präzision der Messungen des Babygewichts 

Mich macht der VorsorgeHype und Vermessungswahn in der ganz normalen Schwangerschaftsvorsorge heute ratlos. Die damit verbundenen Verunsicherungen und Ängste der Mütter, die Anspannungen der Babys, die die Gefühle ihrer Mutter übernehmen machen mich auch wütend.  Gut, dass wir dieses Geburtshindernis vorher erkannten und bearbeiten konnten. Heute werden so viele Geburten eingeleitet und enden dann in Komplikationskaskaden, bei denen sich Eltern überrollt und ohnmächtig voller Angst fühlen. Das lässt sich so gut verhindern!