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33 Anzeichen für ein Geburtstrauma & Hilfe für Dein Baby und Dich

Geburtstrauma

Gibt es Anzeichen, mit denen Du erkennen kannst, ob für Dich die Geburt Deines Kindes
ein Geburtstrauma hinterlassen hat? Was kannst Du nun für Dein Baby und Dich tun? Bei wem bekommst Du gut wirksame Hilfe?

Mit Gewalt in der Geburt befasst sich Christina Mundlos schon länger. Sie hat Bücher dazu geschrieben: Gewalt in der Geburt und Wenn Muttersein nicht glücklich macht.
Aktuell tauschen  Christina Mundlos und ich uns darüber aus, wie die von mir entwickelte Patientenverfügung am Besten für Euch und auch für Hebammen und Ärzte, veröffentlicht werden kann.

Anzeichen für Geburtstrauma bei Frauen

In dem unten verlinkten Blogartikel beschreibt Christina Mundlos Emotionen, Reaktionen und andere Anzeichen, die Geburtstrauma in der Zeit nach der Geburtserfahrung machen können.
ich erinnere mich an eine Klientin, die nach der Geburt ihres Kindes acht Monate lang Alpträume hatte. Ihr Hausarzt fragte sie, wann sie denn das nächste Kind bekommen wolle. Sie brach in Tränen aus. „Mein Hausarzt hat gesagt, ich solle mein Geburtstrauma aufarbeiten“ … so stellte sie sich am Telefon vor. Sie hatte schon mit ihrer Hebamme und ihrer Gynäkologin öfters über ihre Geburtserfahrung gesprochen. Ein paar Tage später kam sie mit ihrem Baby zu mir und erzählte, was sie während der Geburt ihres Babys erlebt hatte. Es wunderte mich leider nicht, als sie am Ende der Stunde sagte, dass sie zum ersten Mal das Gefühl habe, daß sie ernst genommen wird. Leider höre ich immer wieder, dass es in den Gesprächen mit Hebammen und Ärzten nach der Geburt allein die Notwendigkeit der medizinischen Eingriffe erklären und rechtfertigen. Nach dem Motto: Sei froh, dass Dein Kind gesund ist. Im Krankenhaus ist alles richtig gemacht worden. Meine Klientin und ich haben miteinander gearbeitet. Nach zwei Terminen waren die Alpträume verschwunden.

Wenn Du beim Lesen des Artikels von Christina Mundlos Unruhe in Deinem Körper fühlst oder weinen musst, bitte ich Dich, Dich da liebevoll ernst zu nehmen. Du kannst Dir jetzt sicher sein, dass die Geburt Deines Kindes in Dir seelische Verletzungen hinterlassen hat, die noch integriert (verarbeitet) werden sollten.

Geburtstrauma beim Baby

Wenn Du eins oder mehrerer der Anzeichen aus dem Blogartikel von Christina Mundlos „33 Anzeichen für ein Geburtstrauma“  an Dir erkennst, lade ich Dich ein, dass wir auch auf Dein Baby schauen und es unterstützen, seine Geburtserfahrung zu integrieren. 

Am Ende des Artikels findest Du Adressen von Kolleginnen im ganzen Bundesgebiet, die für Geburtstrauma spezialisiert sind. Gerne berate ich Dich auch persönlich. Ruf mich einfach an.

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Patientenverfügung. Ein starkes Instrument für die Selbstbestimmung in der Geburt

von Christina Mundlos & Doris Lenhard

Sind Geburtspläne sinnvoll?

Vor einigen Monaten wurde ich von der Deutschen Hebammenzeitschrift gefragt, wie ich zu individuell entworfenen Geburtsplänen stehe, die Frauen zur Geburt mitbringen. Meine entnervte Antwort lautete: „Allein die Tatsache, dass wir darüber reden müssen, ob es sinnvoll ist, dass sich Frauen Gedanken über die Geburt ihres Kindes machen und ihre Wünsche aufschreiben, zeigt, wo wir in der Geburtshilfe stehen. Oft mokiert oder ärgert sich das Personal über diese schöne Möglichkeit, die Mutter als Individuum und nicht bloß als Nummer kennenzulernen. Das ist nicht nur anmaßend sondern auch frauenverachtend.“

Eigenverantwortung trifft auf Konflikt-Projektion

Natürlich beginnt die Verantwortung einer Frau in ihrer Mutterrolle bereits lange vor der Geburt des Kindes. Selbstverständlich ist es sinnvoll, sich vor der Geburt mit seinen eigenen Wünschen auseinanderzusetzen, diese schriftlich festzuhalten und dem geburtshilflichen Personal den Geburtsplan vorzulegen. Denn wenn wir genau hinschauen, handelt es sich hier nicht um Wünsche nach dem Motto „Wünsch Dir was!“ Stattdessen setzt sich eine Frau verantwortungsvoll damit auseinander, wie ihr Kind und sie eine Geburt körperlich gesund und seelisch gestärkt bestehen können – im besten Sinne unversehrt.

Das Problem ist nicht, die Existenz eines Geburtsplans. Problematisch ist, dass Geburtspläne von der Klinik ignoriert werden. Manche Hebammen fühlen sich durch das Formulieren der Wünsche der Mütter gekränkt, beleidigt, angegriffen oder infrage gestellt. Wie können Frauen auch auf die Idee kommen, sie wären die Expertinnen für ihre eigene Geburt, für ihren Körper und ihr Baby?! Nicht selten werden die Geburtspläne der Mütter daher ausgelacht oder abfällig kommentiert. Das geburtshilfliche Personal projiziert in die Wunschliste eigene ungelöste Konflikte der Anerkennung von Hebammen und des Machtkampfes zwischen Ärzt*innen und Hebammen hinein. Den berühmten Tritt nach unten bekommen die Gebärende und das Baby ab.

Patientinnen- und Menschenrechte werden missachtet

Oft genug hält sich unter der Geburt in der Klinik dann niemand an die Wünsche der Gebärenden – selbst wenn diese sie extra schriftlich eingereicht haben! Patientinnenrechte werden mit Füßen getreten. Genauso wie unser Grundgesetz: Denn die Würde des Menschen ist unantastbar.

Katastrophal ist, dass das Missachten der Wünsche der Mutter dramatische Folgen für den Geburtsverlauf hat. Jede Hebamme weiß, dass die für eine gute Geburt notwendigen Hormone von der Frau nur ausgeschüttet werden können, wenn sie sich absolut sicher fühlt. Dazu benötigt jeder Mensch, aber besonders die Gebärende Rückhalt.

So hat es auch Doris Lenhard aus Bonn erlebt.

Sie betreut und begleitet seit Jahren Schwangere und Mütter. Sie hat sich spezialisiert auf die vorgeburtliche Beziehung zwischen Eltern und Babys. Als Bindungsanalytikerin stärkt sie Frauen nach Fehlgeburten, traumatischen vorherigen Geburten oder weil sie schlicht und ergreifend einfach Angst vor der Geburt haben. Sie bereitet die Eltern und das Baby ganz konkret auf den Geburtsprozess vor mit einer Hypnobirthing-basierten Geburtsvorbereitung. Hier entwickeln Eltern ihren Geburtsplan anhand fundierter Aufklärung. Manche begleitet sie auch während der Geburt.

Die Geburten ihrer Klientinnen verliefen fast immer gewaltfrei. Die Mütter hatten sich mit ihr intensiv auf die Geburt vorbereitet, eigene Geburtserfahrungen verarbeitet, den Geburtsplan lange vor der Geburt mit den Ärzt*innen besprochen. Doris Lenhard hat sie als Doula während der Geburt begleitet. Zuletzt erlebte sie aber zwei Fälle, bei denen sich Ärzt*innen, Hebammen und Klinik einfach über die Wünsche und Rechte der Mütter hinweggesetzt haben – sogar in Lenhards Beisein. Die Geburtspläne wurden komplett ignoriert. Und das bei einer vorbelasteten Mutter. Obwohl die Klinik wusste, dass hier ein frühestes klinisches Trauma der Gebärenden beachtet und traumasensibel begleitet werden muss. Lenhard war schockiert.

Entwicklung der Patientinnenverfügung durch Doris Lenhard

Als ehemalige Rechtsanwaltsgehilfin kam die clevere Bonnerin dann auf die Idee, eine justiziable Patientinnenverfügung zu entwickeln, um den Wünschen der Mütter mehr rechtlichen Nachdruck zu verleihen. Die justiziable Patientinnenverfügung wirkt allein schon über ihre Begrifflichkeit. Worte sind Macht und formen unser Denken und lösen Reaktionen beim Gegenüber aus. Die juristische Konnotation einer justiziablen Verfügung ist der machtvolle Ausdruck einer Eigensinnigkeit im besten Sinne, der Eigenverantwortung, welcher dem Geburtsplan von Hebammen und Ärztinnen nicht zugestanden worden war.

Der Hinweis auf die Patientinnenrechte und darauf, dass es sich hier um ein rechtlich relevantes Dokument und nicht um einen Wunschzettel aus dem Poesiealbum handelt, führt letztlich dazu, dass das Klinikpersonal mit Eltern auf Augenhöhe kommuniziert und mittlerweile übliche Standards für konstruktive Patientenkommunikation und gesetzliche Standards für Patientenaufklärung einhält.

Inhalte und Aufbau der justiziablen Patientinnenverfügung

Die Patientinnenverfügung enthält ein Anschreiben, in welchem die Eltern zunächst darlegen, welche Kompetenzen sie bereits in der Vorbereitung auf die Geburt erworben haben. Im Anschluss formulieren sie Forderungen, die sie an die Klinik und das gesamte geburtshilfliche Personal stellen. Dass Lenhards Eltern sehr realistische Vorstellungen von den Abläufen im Kreißsaal haben, kann man schnell aus den Patientinnenverfügungen herauslesen. So stimmen sich die Mütter oft mit den Vätern ab, dass sich das geburtshilfliche Personal mit sämtlichen Äußerungen zum Geburtsfortschritt oder zur Erwägung von Eingriffen zunächst ausschließlich an den/die Partner*in wenden soll. Hierzu wird das Personal in der Verfügung dann aufgefordert. So wird dem Umstand Rechnung getragen, dass es häufig die vielen unbedachten oder auch absichtlich ängstigenden Aussagen unter der Geburt sind, die dazu führen, dass die Mutter sich nicht mehr auf sich selbst und die Geburt konzentrieren und entspannt bleiben kann.

Mutter und Baby schütten Stresshormone aus

Sätze wie „Nur 1 cm in 2 Stunden“ oder „Vielleicht sollten wir jetzt langsam mal die Fruchtblase öffnen“ lösen physiologisch die Ausschüttung von Stresshormonen aus. Diese stören den Geburtsverlauf. Je nach individueller Vorgeschichte der Frau kann dies von leichter Irritation über Stress bis hin zur Reaktivierung eines Traumas reichen. Diese und ähnliche Stressoren führen dazu, dass Gebärende am Ende mürbe sind, sich ausgeliefert fühlen und Eingriffe über sich ergehen lassen. Während es in anderen Kulturen zum Allgemeinwissen gehört, dass ungeborene Babys empfindsame Wesen sind, die auf die Umgebung ihrer Mutter und deren Gefühle reagieren, bleibt dies in Deutschlands Kreißsälen weitestgehend unberücksichtigt. Der Körper der Mutter schüttet sofort Stresshormone aus. Auf den Stress reagiert das Baby, das mit Irritation reagieren kann. Das Baby wird in seiner Geburtsarbeit irritiert und behindert. Lenhards Klientinnen wollen sich mit der Verfügung auch abschirmen und einen Schutzraum schaffen. Alle Infos oder Wünsche des Personals gehen erstmal an die Begleitung der Gebärenden (Vater/Partner*in). Diese entscheidet dann, wie sie an die Mutter weitergetragen werden.

Mit der Patientinnenverfügung Gehör verschaffen

Was auch immer die Schwangeren an Forderungen in die justiziable Patientinnenverfügung aufnehmen, sie stellt ein wichtiges neues Instrument zur Selbstbestimmung dar und ist nur die logische Weiterentwicklung des Geburtsplans. Bedrücken muss einzig die Tatsache, dass sie überhaupt benötigt wird und dass Schwangere versuchen, sich mit Schriftstücken einen selbstverständlichen Schutzraum zu schaffen, den sie nicht mehr vorfinden, weil ihn die richtliniengeleitete, medikalisierte Geburt nicht vorsieht und er von einigen Hebammen oft verwehrt wird. Denn ursprünglich sind Patient*innenverfügungen entstanden, damit die eigenen Wünsche schriftlich vorliegen für den Fall, dass man eben nicht mehr ansprechbar ist und nicht mehr entscheiden kann. Gebärende sind aber (fast immer) noch ansprechbar und können ihre Wünsche und ihre Zustimmung oder Ablehnung mündlich äußern. Doch häufig verhallen ihre Stimmen ungehört. Schwangere brauchen diese Verfügung also weniger für Situationen, in denen sie nicht mehr sprechen können, sondern vielmehr für Situationen, in denen sie keiner hören will!

Justiziable Patientinnenverfügung wird erfolgreich eingesetzt!

Lenhards Klientinnen haben bislang durchweg positive Erfahrungen mit der Patientinnenverfügung gemacht. Zunächst sorgt sie regelmäßig für Irritationen bei Ärzt*innen und Hebammen. Ernst genommen und gehört wurden bisher aber alle der Mütter mit justiziabler Patientinnenverfügung!

Christina Mundlos* & Doris Lenhard

* Mehr Informationen über die Autorin, Beraterin, Doula und Speakerin Christina Mundlos finden Sie hier: http://christina-mundlos.de/

Sichere Geburt

Interaktiver Vortrag für werdende Eltern, Omas, Opas, Tanten, Onkel … 

Es sind unsichere Zeiten in Geburtskliniken, gebärende Frauen sind mittlerweile weitestgehend sich selbst überlassen. Gründe sind u.a. der Hebammenmangel und die Leitlinien für geführte Geburten.

Von daher ist es umso wichtiger, dass Eltern aktiv für ihre SICHERE GEBURT selber sorgen können. JA! Das geht!

Alle werdenden Eltern wollen ihr Baby natürlich und ohne Komplikationen zur Welt bringen.
Doch 94* von 100 frisch gebackenen Eltern kennen leider diese Geburtserfahrungen:

  • Künstliche Einleitung der Geburt
  • CTG-Dauerüberwachung
  • statt Hebammenunterstützung künstliche Steuerung der Wehen (Wehentropf, Cytotec-Tabletten, Gels)
  • Stress, Angst-Anspannungs-Schmerz-Syndrom, Verzögerung des Geburtsverlaufs
  • PDA
  • das Baby signalisiert über Herztonauffälligkeiten, dass es in Not ist
  • Medizinisch-technische Beendigung der Geburt (Kristellergriff, Saugglocke, Zange oder Kaiserschnitt)

Die werdenden Eltern werden mit den Diagnosen ‚Geburtsstillstand‘ im Kreissaal überrumpelt, müssen unüberlegt in Geburts-Stresssituationen entscheiden. Nicht selten werden Mütter schon vor der Geburt mit dem Verdacht auf ‚Becken-Kopf-Missverhältnis‘ und einem ‚zu großen Kind‘ verrückt gemacht.

Wichtig für die Eltern ist immer: „Hauptsache, mein Kind ist gesund“. Aber reicht das aus bei Gefühlen wie Ohnmacht, Auslieferung und ich fühl mich überrollt? Signifikant oft starten junge Familien mit diesen Belastungen: Schreibaby, Postpartale Depression (jede 5. Frau), Paarkrisen.

„Die meisten Geburtsblockaden lassen sich vermeiden …

„…  denn oft führen Eingriffe in die naturgegebene Geburtsdynamik zum Stagnieren der Geburt.  … Gleichzeitig aber müssen wir wissen, dass der Geburtsstillstand in vielen Fällen das Finale eines weit zurückreichenden Dilemmas ist, das im Rahmen der Geburtsvorbereitung, vor allem aber in der Schwangerenbetreuung übersehen oder nicht ausreichend aufgearbeitet wurde. Diese Versäumnisse aufzuholen, ist für die Mitarbeiter des Kreißsaales in aller Regel eine unlösbare Aufgabe.“ 

Dies schreibt Prof. Sven Hildebrandt bereits 2010 über den ‚Geburtsstillstand als komplexes Problem der modernen Geburtshilfe‘ im Jahrbuch der Dresdner Akademie für individuelle Geburtsbegleitung.

Stellst Du Dir auch schon seit langem Fragen zu diesem Thema und vermisst fundierte und beruhigende Antworten?

  • Was brauche ich, was braucht mein Baby, damit die GEBURT WIRKLICH SICHER ist?
  • Gibt es Möglichkeiten zur Vorbeugung gegen Geburtskomplikationen?
  • WER kann WANN WAS tun, damit Geburtskomplikationen gar nicht erst entstehen?
  • Falls mein Baby bei der Geburt Hilfe benötigt: Wie kann ich ihm dann Sicherheit geben?

Möchtest Du Gebär-Hilfen, die sich trotz Klinikroutine bewährt haben?

Wenn auch Du auf Deine Fragen Antworten rund um den Themenkreis „Sichere Geburt“ erhalten möchtest, bist Du herzlich eingeladen.

Wann:   19.09.2017 | 18.30 Uhr | Dauer: ca. 1,5 

Wo:   Trinkpavillon, Stadtpark Bad Godesberg (gebührenfreie Parkplätze Stadthalle)

Kosten:  10 €/je Elternpaar (incl. 5 € Spende für den Verein BÜRGER.BAD.GODESBERG e.V.
Probiere hierfür soviel Heilwasser aus der Kurfürstenquelle wie Du magst!

Anmeldung und/oder Informationen:
Email an: info@fachpraxis-doris-lenhard.de oder telefonisch: 0228 4467678

Ich freue mich auf Dich! Auch spontane Gäste sind herzlich willkommen.

*Quelle: Deutscher Hebammenverband

Habe ich Dich neugierig gemacht? Möchtest Du mehr über Erfahrungen von Eltern nach ihrer Geburt wissen, die im Vorfeld durch eine besondere Form der  Schwangerschaftsbegleitung Geburtskomplikationen verhindern konnten?

 

 

 

 

Die Erinnerung des Kindes beginnt mit der Sprache.
Ist das wahr?

Erste Erfahrungen mit pränatalen Erinnerungen machte ich 2005. In einer körpertherapeutischen Übung „Wenn ich mich fallenlasse, dann ….“ wurden wir mit der Dyadenarbeit immer tiefer in unsere unbewussten Erinnerungen geführt. Ich hörte mich „Ich will hier nicht raus“ sagen.

Wieder zu Hause rief ich meine Mutter an: Wie ist meine Geburt eigentlich zu Ende gegangen? Du hast mir erzählt, dass sie 48 Stunden gedauert hat, dass es heiß war und die Hebamme gesagt hat „Da haben Sie aber ein phlegmatisches Baby“. Aber wie ging meine Geburt zu Ende? Von meiner zweimonatigen Trennung von meiner Mutter wusste ich ebenfalls. 

tanja-suppinger-lebensbaum-meinungsmacherin

Lebensbaum, gemalt von Tanja Suppiger, www.herzbauchwerk.ch

„Sie haben Dich rausgedrückt“ antwortete meine Mutter. Nach 48 Stunden in einer gestressten gebärenden Mama war ich höchstwahrscheinlich fertig. Heute wissen Babytherapeuten, dass ein Baby auf seinem Weg durch den Geburtskanal Nahtoderfahrungen machen und  ohnmächtig werden kann.

In der Geburt reaktivieren wir Frauen das eigene Geburtsdrama und geben es an unser Baby weiter

Ich wurde mit Kristellergriff geboren. In unseren Europäischen Nachbarländern ist der Kristellergriff verboten, in Deutschland wird er auch heute in schöner Regelmäßigkeit angewendet und erscheint in keiner Statistik in den Infoabenden für werdende Eltern. Auch nicht die Saugglockengeburt.

Möchtest Du Eure Sicherheit besser einschätzen können?  Die Frage nach den Zahlen halte ich für wichtiger als nach den Möglichkeiten, Dir Schmerzen zu nehmen. 90 % PDA sollten Dich wachrütteln, wenn Du die an einem solchen Abend hörst.

1987 brachte ich mein erstes Baby zur Welt. Nach 72 Stunden. Mit Kristellergriff. Die Umstände dorthin waren andere als 1957. Das Ergebnis das gleiche und damals hatte ich von den emotionalen Folgen für mein Kind keine Ahnung. 

Kristellergriff, was erlebt das Baby dabei und wie wird der gemacht?

Beim Kristellergriff drückt ein Arzt mit seinem gesamten Körpergewicht tief in Deinen Bauch von hinten gegen das Baby und drückt es gewaltsam aus der Vagina heraus. Zwei Hebammen haben uns das mit einem Babymodell einmal vorgeführt. Die körperlichen Schmerzen für ein Baby sind gewaltig. Und der seelische Inprint? Bei Kristeller-Kindern beobachtet man später, dass sie sich schnell unter Druck fühlen. Sie fangen etwas an und brechen es ab. Körperliche Nähe können sie kaum zulassen.

Wie sich Dein Baby nach einer gewaltsamen Geburt oder Trennung mit zwei Kontakt-Überlebensstrategien hilft

EINS

MaBaZ PRAXIS BABYMASSAGE - BABYBINDUNGSBAD

Es wird ein braves Baby, das schläft und schläft und schläft. Eltern, Omas und Opas sind froh,  dass das Baby so pflegeleicht ist.  Um die pflegeleichten braven Babys, die keinem zur Last fallen, machen sich Babytherapeuten weit mehr Sorgen als um Schreibabies. 

Mir machen diese Babys auch mehr Sorgen. Ein braves, lethargisches Babys zeigt laut Steve Biddulph, dem australischen Kindertherapeuten, die ersten Anzeichen einer Depression. Quelle:  DAS GEHEIMNIS GLÜCKLICHER KINDER.

2002 las ich das. Ich war ein braves bildhübsches Püppchen und weiß um die vielen Jahre Eigentherapie, mit der ich mich aus der Verstrickung mit den Traumas meiner Vorfahren und der geburtsbedingten Schockstarre und Angst zu einem freien selbstsicheren Menschen entwickeln konnte.

ZWEI
Dies sind die Schreibabies, die Rebellen. Die machen mit allem Nachdruck auf ihren inneren Druck aufmerksam und sorgen dafür, dass die Eltern sich um sie kümmern.

Meine Tochter war ein Schreibaby. Sobald ich sie ablegte, wachte sie auf und schrie. Wenn mein Kind nachts schrie und ich sie mir im Bett auf den Bauch legte, sie inniger umarmen wollte, damit sie sich gehalten fühlt, machte sie sich steif und schrie noch lauter. Ich erinnere mich daran, dass ich sofort ihr Bedürfnis nach mehr Distanz wahrnahm. Heute bedauere ich es sehr, dass ich 1987 von Craniosacraltherapie und Babytherapie meilenweit entfernt gewesen bin. Ich habe meine Tochter herumgetragen, jedoch immer mit dem Bemühen, dass sie schnell wieder glücklich gluckst anstatt zu schreien. 

Babys wollen, genau wie wir, ernstgenommen und mit all ihren Gefühlen angenommen werden. Dann lösen sich die bösen Gefühle fast von alleine auf.

Weisst Du, dass Babys drei Formen haben zu schreien: Bedürfnisschreien (das kennen alle werdenden Eltern), Erinnerungsschreien (hiermit erzählt Dein Baby seine Geschichte, wann es in Deinem Bauch oder bei der Geburt psychischen und körperlichen Schmerz erlitten hat) und selbst aktivierendes schreien. Eltern müssen lernen, die Gefühle des Babys zu spiegeln und emotional bei ihnen zu bleiben, anstatt alles wegmachen zu wollen, was unangenehm ist. Heute darf ich Eltern dies mit Erfolg zeigen.

Wie Du Dein Baby gut und sicher in unsere Welt bringst …

Dazu kennen die Meinungsmacherinnen und ich einen einzigen Weg:
Du musst Dich sicher in Deinem Körper fühlen und ihn verstehen. Nein, nicht mit dem Verstand verstehen über gehörte Fakten von den Phasen der Geburt, Komplikationen wie sie Inhalt von üblichen Geburtsvorbereitungskursen sind.

Wer seinen Körper versteht, kann Du tun was er will. Wie Du Deinen Körper bei seiner Geburtsarbeit unterstützt, mit ihm arbeitest kannst Du lernen.  Dein Körper und Dein Baby wissen wie gebären geht. Ja, aber was nutzt es Dir, wenn Du das hörst und nicht spürst? Du darfst jetzt das wertvollste für ein stressfreies Leben lernen:  Hingabe. Vertrauen. Präsenz.

Gebären kann jede Frau lernen über Selbsterfahrung mit ihrem eigenen KörperDas klingt jetzt viel komplizierter als es in Wirklichkeit ist.  Ja, Ihr drei werdet richtig schwer arbeiten! Drei? Du, Dein Baby und Dein Körper. Es ist die schönste und nachhaltig glücklich machendste Arbeit der Welt. 

Ich warne vor Crashkursen. Eine physiologisch natürliche sanfte Geburt kann allein in der Schwangerschaft vorbereitet werden und braucht Zeit, in der all Deine Gedanken, Gefühle und Zweifel ernst genommen werden. Dir gezeigt wird, wie Du gerade die Zweifel in Deine stärkste Kraft verwandeln und die stärkste Kraft in Dir fühlen kannst.

Wir Meinungsmacherinnen laden Dich ein.
Mach Dir Deine eigene Meinung und steh dazu!

Seit 2012 haben mir Klientinnen und Frauen im Smalltalk erzählt, was sie während der Geburt erlebt haben. Unfassbar: Die Geburtshilfe hat sich in 30 Jahren um 100 Jahre zurückentwickelt, der Druck auf werdende Mütter und ihre Babys unglaublich zugenommen.

Seit 2012 durfte ich auch viele Frauen kennenlernen, die werdende Eltern begleiten. Ich teile die Kontakte gerne mit Dir. Auf den Webseiten findest Du fundiertes Wissen rund um Schwangerschaft und Geburt jenseits des Mainstreams. Wie meine Klientinnen haben die Meinungsmacherinnen die Erfahrung machen können, dass die Stunden der Geburt anstrengend, aber schön, kraftvoll und auch lustvoll sein können.

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

Tanja Suppiger von Herzbauchwerk ist eine Gegendenstromschwimmerin, deren Bilder ich voller Ehrfurcht bewundere und deren herzige Art ich liebe. Ihr aktueller Blogartikel ist eine Fundgrube für Deine eigene Meinung. Tanja ist ihren individuellen Geburtsweg gegangen und hat daraus ihre eigene sichere Meinung gebildet, die sie selbstbewusst vertritt. Schau selbst …

Willst Du eine von uns werden und Dich trauen, Deinem Körper, Deiner Intuition mehr zu vertrauen als Tabellen, Ultraschallbildern und meterlangen CTG-Aufzeichnungen? Wir laden Dich ein …

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Der Blog-Artikel Selbstbestimmte Schwangerschaftsvorsorge ist keine Selbstverständlichkeit von Urnaturaen wird Dich ansprechen,  wenn Dir Selbstbestimmung wichtig ist.
MaBaZ Fachpraxis Kinderwunsch Schwangerschaft Geburt empfehlenswerte Literatur

CTG in der Schwangerschaft & unter der Geburt

Über Abhängigkeiten: Jetzt wollen wir mal schauen, wie es Ihrem Kind geht

 

Warum die Geburt für viele Frauen zum Trauma wird

heißt der Artikel in der Brigitte-Mom der Trauma-Expertin Astrid Saragossa.
Ich freue mich, dass eine Traumaexpertin meine Erfahrung teilt. Hypnobirthing hilft. 

Eine Wurzel für Geburtskomplikationen und Geburtsstillstand ist der Angst-Verspannungs-Schmerz-Angst-Teufelskreis, der in der Fachsprache Angst-Spannungs-Schmerz-Syndom genannt wird.

Frauen  fühlen sich häufig unter der Geburt von den Geschehnissen im Körper und den Abläufen in der Klinik überwältigt, ausgeliefert. 

Umso wichtiger, sich als Eltern richtig gut vorzubereiten und im Vorfeld alle Risiken auszuschalten. Sind die Komplikationen im Kreißsaal da, können Ärzte und Hebammen nur noch eins tun: Dafür sorgen, dass Mama und Baby gesund bleiben. Die Ursache für Geburtskomplikationen sollten in der Schwangerschaft herausgefunden und aufgelöst werden. Mit der Vertiefung der Mutter-Kind-Beziehung vor der Geburt (Bindungsanalyse) kann dies wunderbar gelingen. 

Über den Inprint, den jedes Baby in der Schwangerschaft von den Gefühlen seiner Eltern und der Lebenswirklichkeit auf der Erde erhält stelle ich Ihnen den den sehenswerten Film in utero vor.
Er wurde schon auf den Filmfestspieltagen in Seattle, Kopenhagen und Seoul gezeigt.  Noch ist er leider nicht auf dem Markt.