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Lieber Lust als Komplikationen & Kaiserschnitt

Geburten mit Lust! Gibt’s doch gar nicht!
Glaubst das auch Du, weil Du nur über Komplikationen & Kaiserschnitt gehört hast?

Bisher hat jede von mir spontan angesprochene Mutter von Komplikationen, Kaiserschnitt erzählt, Lust während der Geburt ist unvorstellbar. Auch gestern handelte die Schilderung der Geburt von stundenlangen qualvollen Wehen, sich selbst überlassen sein, Geburtsstillstand, Kaiserschnitt. 

Jeder Frauenkörper ist so, dass Geburt Lustgefühle machen kann

Am 22. August brachte eine meiner werdenden Mamas ihr Baby zu Hause zur Welt. Ein bis zwei Tage danach bekomme ich meistens eine Wattsapp mit Foto. So auch jetzt mit dem Zusatz „Ich ruf Dich an und erzähl Dir ausführlich.“ Natürlich bin auch in um den ET aufgeregt. 

Vergangene Woche rief sie mich an. Ich musste laut lachen, als mir meine Klientin erzählte, dass ihre Wehen nachts begannen, sie nach einer Weile aufstand und einen Putzfimmel bekam, das Badezimmer putzte. Um 10 Uhr kam die Hebamme, der Muttermund war 2 cm geöffnet. Natürlich hatte meine werdende Mama mit mehr gerechnet. Die Hebamme ging wieder, kehrte mittags mit der Kollegin zurück, die für die Hausgeburt hinzukam. Ich hörte in der Stimme meiner Klientin 150 % Stolz. Voller Freude schilderte sie mir, wie sie ihren Sohn aus eigener Kraft geboren hatte.  Es war total anstrengend. Oft hatte sie ZweifelDie Wellenatmung mache ich falsch“, „hoffentlich mache ich alles richtig“.  Ihr Mann hat sie immer wieder bestärkt, mit Sätzen unterstützt. In der Schwangerschaft gab es einen Komplikationsverdacht, der in der Uniklinik Bonn abgeklärt worden ist. Während dieser Untersuchung im Krankenhaus ist er ohnmächtig geworden. „Stell dir vor, mein Mann hatte jetzt nichts!“

Erste Geburt und acht Zentimeter in zwei Stunden

Lust Orgasmus KaiserschnittAls die beiden Hebammen zwei Stunden später eintrafen rechneten sie mit ihren Erfahrungen, wie lange Erstgebärende gebären damit, dass das Baby am späten Nachmittag/frühen Abend da sein wird. Sprich: Mit weiteren fünf bis sieben Stunden. 

Große Überraschung und Freude: Der Muttermund war vollständig eröffnet. Acht Zentimeter hatte meine Klientin (und ihr Mann!)  den Muttermund geöffnet.

Tiefenentspanntes Baby in der Austreibungsphase

Eine Stunde später war das Baby geboren. Die Hebammen kontrollierten die Herztöne vom Baby regelmäßig in dieser auch für das Baby besonders anstrengenden Zeit und waren baff. „Der bekommt überhaupt nichts mit“ lachte die Hebamme. Diese Einschätzung ist üblich, dennoch falsch. Das Baby hat seine GEBURT GANZ BEWUSST mitbekommen. Er war nur – anders als die meisten Babys – auf seine Körperempfindungen und Gefühle, die er während seiner Heldenreise haben wird, vorbereitet worden.
Die Methode dazu heißt Bindungsanalyse, Informationen dazu findest Du hier

Ungetrübt stolz und voller Freude nach der Geburt

Nach den zweifelnden Glaubenssätzen war sie überrascht, voller Freude, Stolz und Lust an ihrem Körper und auf ihr Baby.

„Doris, es war unglaublich anstrengend. Ich habe richtig schwer gearbeitet. Aber es war Klasse, unglaublich intensiv.“ Intensive Gefühle und passende Worte, das ist oft schwer, auch für mich jetzt. In ihrem Ton spürte ich die Stunden voller Freude und Lust. Lust auf ihr Kind, Lust an der Erfahrung, Lust mit ihrem Mann zusammen, dass sie die Geburtsarbeit für ihr Kind zusammen rocken. Lust, dass sie sich sicher gefühlt hat, sich ihrem Körper an-vertraut und ihrem Körper hingegeben hat.

Die Mama gestern in Godesberg sagte: „Klar wusste ich, dass es wehtun wird, aber was dann kam. Damit habe ich nicht gerechnet. Jetzt wo wir drüber reden, merke ich meinen Kloß im Hals. Meine Gefühle kommen hoch“ und ich sah ihre Tränen. Ein Jahr ist das her und das Kind auf meinem Arm wurde immer ruhiger, während ich erzählte, dass es sich wahrscheinlich jedesmal an die Angst, das Steckenbleiben und die hart zupackenden Hände, das Weggetragen werden erinnert, sobald es sich beim Einschlafen entspannt. Ich erklärte meine Arbeit und dass sie zusammen mit ihrem Kind die Geburt nochmal nachholen können. Diesmal in schön und glücklich. Der Kleine wollte gar nicht mehr von meinem Arm runter. Ich hätte ihn auch noch die paar Kilometer nach Hause getragen, hatte jedoch in 30 Minuten einen Termin mit einer Klientin.

Lust und Orgasmus während der Geburt

Im nächsten Artikel schreibe ich mehr über Lust & Orgasmus während der Geburt. Bisher wird dies hämisch in die Esoteriker-Spinner-Ecke geschoben.

Sonnige Grüße, Deine Doris Lenhard

Die Geburt ist eine Heldenreise für Dein Baby

in ZDF-Zoom wird es im Sommer eine Reportage geben mit dem Körperpsychotherapeuten Thomas Harms .

Hier im Trailer kannst Du schon viel mitnehmen.

Es ist nicht egal, wie wir geboren werden.

Möchtest Du nun wissen, was Du tun kannst, damit Dein Baby seine Heldenreise möglichst ohne Stress und Panik erleben kann? Dich wirklich richtig richtig gut vorbereiten – der Papa auch!!!
Praktikables Handwerkszeug lernen, mit dem Du Deinen Körper, Deine Gedanken, Deine Gefühle im Griff hast. Und lernen, wie Du mit Deinem Baby während der Geburt ständig in Kontakt bleibst, um ihm in allen Situationen sagen zu können: „Mama und Papa sind da, bleib ganz ruhig.“

Warum die Geburt für viele Frauen zum Trauma wird

heißt der Artikel in der Brigitte-Mom der Trauma-Expertin Astrid Saragossa.
Ich freue mich, dass eine Traumaexpertin meine Erfahrung teilt. Hypnobirthing hilft. 

Eine Wurzel für Geburtskomplikationen und Geburtsstillstand ist der Angst-Verspannungs-Schmerz-Angst-Teufelskreis, der in der Fachsprache Angst-Spannungs-Schmerz-Syndom genannt wird.

Frauen  fühlen sich häufig unter der Geburt von den Geschehnissen im Körper und den Abläufen in der Klinik überwältigt, ausgeliefert. 

Umso wichtiger, sich als Eltern richtig gut vorzubereiten und im Vorfeld alle Risiken auszuschalten. Sind die Komplikationen im Kreißsaal da, können Ärzte und Hebammen nur noch eins tun: Dafür sorgen, dass Mama und Baby gesund bleiben. Die Ursache für Geburtskomplikationen sollten in der Schwangerschaft herausgefunden und aufgelöst werden. Mit der Vertiefung der Mutter-Kind-Beziehung vor der Geburt (Bindungsanalyse) kann dies wunderbar gelingen. 

Über den Inprint, den jedes Baby in der Schwangerschaft von den Gefühlen seiner Eltern und der Lebenswirklichkeit auf der Erde erhält stelle ich Ihnen den den sehenswerten Film in utero vor.
Er wurde schon auf den Filmfestspieltagen in Seattle, Kopenhagen und Seoul gezeigt.  Noch ist er leider nicht auf dem Markt.

 

Werden Sie die Beschützer Ihrer behutsamen sicheren Geburt

Herzlichen Dank, dass Sie neugierig meine Artikel lesen. Alles habe ich allein geschrieben, Informationen für Sie gesammelt. Und meine Meinung nicht hinter dem Berg gehalten. Jetzt mache ich eine Ausnahme. Ich habe den Blog von Laura gefunden, einer Mutter, und gestehe: Hier habe ich kopiert und eingesetzt, wortwörtlich. Nicht weil ich faul bin. Nein! Besser geht’s nicht!  Laura, vielen Dank für Deinen wundervollen Blog. Ich bin beeindruckt über die hervorragend zusammengetragenen Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Baby und die schönen Worte, die sie findet.

“Ich durfte nicht…” – 

Frei nach Milli Hills Artikel: “I was not allowed, the words that steal our birth power”

Es sind einfache Worte, die Mütter aussprechen, wenn sie von ihrer Geburt sprechen. Sie springen ganz selbstverständlich von den Lippen. Manchmal etwas wehmütig, manchmal verletzt. Aber niemand zweifelt den Inhalt an. Keiner schenkt ihnen Beachtung. Sie scheinen leer, aneinandergereiht und bedeutungslos. Und doch sagen sie so unheimlich viel aus: 

“Ich musste…” “Ich durfte nicht…” “Sie ließen mich…”
“Ich musste auf dem Rücken liegen bleiben, weil die Herztöne abgehört werden mussten.”
“Ich musste eine PDA bekommen, weil es einfach nicht mehr weiter ging.”
“Ich durfte nicht in die Geburtswanne, weil die Geburt zu weit fortgeschritten war.”
“Sie ließen mich ein paar Wehen im Stehen veratmen, damit sich der Muttermund schneller eröffnet.”
“Ich durfte etwas trinken, weil ich so einen ausgetrockneten Hals hatte.”

Nichts ungewöhnliches oder?

Lasst mich solche Aussagen einmal auf alltägliche Situationen übertragen:

“Ich durfte mich nicht mit meinen Freundinnen treffen, weil mein Mann mir das verboten hat.”
“Mein Chef ließ mich nicht auf die Toilette gehen, obwohl ich dringend musste”

 Und- Wie hört sich das an? Anders, nicht wahr?

Würde uns eine Freundin diese Dinge erzählen würden wir sprachlos den Kopf schütteln. Oder? Würden wir uns nicht lautstark darüber beschweren und ihr sagen, dass sie für ihre Rechte einstehen soll und es schließlich ihre Entscheidung oder ihr gutes Recht ist so etwas selbst zu entscheiden? Würden wir ihr nicht raten sich mit Händen und Füßen zu wehren? Oder die Dinge einfach zu tun, schließlich sei es ja ihre Entscheidung?

In allen anderen Lebensbereichen stehen wir Frauen für unsere Rechte ein. Wir haben uns das Recht erkämpft zu wählen, wir haben uns das Recht erkämpft arbeiten zu gehen. Wir haben dafür gekämpft studieren zu dürfen. Wir haben für Gleichberechtigung in der Ehe gekämpft. In Deutschland haben wir eine Bundeskanzlerin! All das ist Fortschritt und Entwicklung, für die wir aufgestanden sind.

Warum scheint die Frauenrechtsbewegung gerade um das Gebärzimmer einen so großen Bogen gemacht zu haben?

Wir lassen unseren Damm zerschneiden, obwohl es keinen Nutzen dafür gibt. Wir lassen Ärzte auf unserem Bauch rumspringen, obwohl längst belegt ist, dass Kristellern gefährlich und nicht notwendig ist. Wir lassen uns unser Kind auf die Brust legen, anstatt es selbst als erste zu berühren. Wir essen und trinken während der Geburt nicht, wenn es uns verboten wird. Wir lassen Dinge mit uns und unserem Kind anstellen, ohne uns vorher zu informieren, ob sie überhaupt notwendig sind oder einen positiven Nutzen haben. Warum tun wir das?

Das Problem liegt an der Glorifizierung der Ärzte und Hebammen. Wir glauben ihnen was sie sagen, denn schließlich wollen sie nur unser Bestes. Sie sind Experten ihres Fachs, sie sind schließlich darauf spezialisiert Mutter und Kind heil aus der Geburt zu bringen.

Müssten nicht unsere Alarmglocken schrillen, wenn wir bei 3 verschiedenen Geburtshelfern 5 verschiedene Meinungen hören? Sollte uns nicht bewusst sein, dass jeder etwas anderes für unser Bestes hält? Sollten wir nicht selbst entscheiden was für uns am Besten ist? Sind wir nicht selbst die Experten für unsere Geburt, unseren Körper, unser Kind?

Wir scheinen zu vergessen, dass Ärzte und Hebammen nur Dienstleister sind. Wir nehmen ihre Hilfe in Anspruch. Sie sind dazu verpflichtet uns aufzuklären, einschließlich Risiken, Nebenwirkungen und Alternativen. Aber wir müssen entscheiden! Es ist unser Körper und es ist unser Kind! Wir haben das Recht zu entscheiden, auch gegen den Rat. Schließlich müssen wir mit den Konsequenzen leben. Wir müssen mit dem Wehenschmerz, einer Dammnaht, einem Schreikind, der Kaiserschnittnarbe oder einer traumatischen Geburtserfahrung leben. Wir und nicht die Hebamme und nicht der Arzt. Und wir müssen uns nicht rechtfertigen für unsere Entscheidungen! Wir bräuchten nicht einmal einen Grund um etwas abzulehnen.

“Ich musste liegen, denn die Hebamme sagte, mein Kind soll ins Becken rutschen. Das Liegen war mir allerdings so unangenehm. Ich dachte mir, mein Kind würde doch eher ins Becken rutschen, wenn ich stehe.”

“Mir wurde gesagt, ich dürfte nicht mehr als eine Woche über Termin gehen. Ab dann müsste eingeleitet werden. Ich wollte aber eigentlich gar keine Einleitung, mein Kind war noch gut versorgt.”

“Mein Arzt sagte mir, dass er jetzt meine Fruchtblase sprengen müsste, weil es nicht weiter geht. Ich wusste, dass ich eigentlich nur eine Pause brauchte und das Sprengen der Fruchtblase nicht von Vorteil ist.”

Liebe Frauen, es sind nur einfache Worte, die gesprochen werden. Aber sie stehen für etwas großes. Sie stehen für ein Machtverhältnis und Autorität. Sie stehen für Unterordnung und dafür, dass wir unsere Verantwortung abgeben. Dass wir Dinge mit uns machen lassen, die nicht nützlich sind, oder uns unter Umständen sogar schaden. Dafür, dass wir passiv sind und uns von unseren Kindern entbinden lassen.

Worte sind mächtig, sie prägen uns von Kindesbeinen an. Sie zeigen uns unsere innere Haltung und unsere Überzeugungen auf.

Wir sind die Gebärenden, es geht um unseren Körper und um unser Kind. Wir sollten unsere Einstellung zur Geburt grundlegend verändern und das Ruder in unsere Hand nehmen. Wir sollten aufstehen und für unsere Selbstbestimmung kämpfen.

Bei der Wahl unserer Worte können wir anfangen.“  aus dem Blog Walgesang mit Storchenbiss.