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Die Erinnerung des Kindes beginnt mit der Sprache.
Ist das wahr?

Erste Erfahrungen mit pränatalen Erinnerungen machte ich 2005. In einer körpertherapeutischen Übung „Wenn ich mich fallenlasse, dann ….“ wurden wir mit der Dyadenarbeit immer tiefer in unsere unbewussten Erinnerungen geführt. Ich hörte mich „Ich will hier nicht raus“ sagen.

Wieder zu Hause rief ich meine Mutter an: Wie ist meine Geburt eigentlich zu Ende gegangen? Du hast mir erzählt, dass sie 48 Stunden gedauert hat, dass es heiß war und die Hebamme gesagt hat „Da haben Sie aber ein phlegmatisches Baby“. Aber wie ging meine Geburt zu Ende? Von meiner zweimonatigen Trennung von meiner Mutter wusste ich ebenfalls. 

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Lebensbaum, gemalt von Tanja Suppiger, www.herzbauchwerk.ch

„Sie haben Dich rausgedrückt“ antwortete meine Mutter. Nach 48 Stunden in einer gestressten gebärenden Mama war ich höchstwahrscheinlich fertig. Heute wissen Babytherapeuten, dass ein Baby auf seinem Weg durch den Geburtskanal Nahtoderfahrungen machen und  ohnmächtig werden kann.

In der Geburt reaktivieren wir Frauen das eigene Geburtsdrama und geben es an unser Baby weiter

Ich wurde mit Kristellergriff geboren. In unseren Europäischen Nachbarländern ist der Kristellergriff verboten, in Deutschland wird er auch heute in schöner Regelmäßigkeit angewendet und erscheint in keiner Statistik in den Infoabenden für werdende Eltern. Auch nicht die Saugglockengeburt.

Möchtest Du Eure Sicherheit besser einschätzen können?  Die Frage nach den Zahlen halte ich für wichtiger als nach den Möglichkeiten, Dir Schmerzen zu nehmen. 90 % PDA sollten Dich wachrütteln, wenn Du die an einem solchen Abend hörst.

1987 brachte ich mein erstes Baby zur Welt. Nach 72 Stunden. Mit Kristellergriff. Die Umstände dorthin waren andere als 1957. Das Ergebnis das gleiche und damals hatte ich von den emotionalen Folgen für mein Kind keine Ahnung. 

Kristellergriff, was erlebt das Baby dabei und wie wird der gemacht?

Beim Kristellergriff drückt ein Arzt mit seinem gesamten Körpergewicht tief in Deinen Bauch von hinten gegen das Baby und drückt es gewaltsam aus der Vagina heraus. Zwei Hebammen haben uns das mit einem Babymodell einmal vorgeführt. Die körperlichen Schmerzen für ein Baby sind gewaltig. Und der seelische Inprint? Bei Kristeller-Kindern beobachtet man später, dass sie sich schnell unter Druck fühlen. Sie fangen etwas an und brechen es ab. Körperliche Nähe können sie kaum zulassen.

Wie sich Dein Baby nach einer gewaltsamen Geburt oder Trennung mit zwei Kontakt-Überlebensstrategien hilft

EINS

MaBaZ PRAXIS BABYMASSAGE - BABYBINDUNGSBAD

Es wird ein braves Baby, das schläft und schläft und schläft. Eltern, Omas und Opas sind froh,  dass das Baby so pflegeleicht ist.  Um die pflegeleichten braven Babys, die keinem zur Last fallen, machen sich Babytherapeuten weit mehr Sorgen als um Schreibabies. 

Mir machen diese Babys auch mehr Sorgen. Ein braves, lethargisches Babys zeigt laut Steve Biddulph, dem australischen Kindertherapeuten, die ersten Anzeichen einer Depression. Quelle:  DAS GEHEIMNIS GLÜCKLICHER KINDER.

2002 las ich das. Ich war ein braves bildhübsches Püppchen und weiß um die vielen Jahre Eigentherapie, mit der ich mich aus der Verstrickung mit den Traumas meiner Vorfahren und der geburtsbedingten Schockstarre und Angst zu einem freien selbstsicheren Menschen entwickeln konnte.

ZWEI
Dies sind die Schreibabies, die Rebellen. Die machen mit allem Nachdruck auf ihren inneren Druck aufmerksam und sorgen dafür, dass die Eltern sich um sie kümmern.

Meine Tochter war ein Schreibaby. Sobald ich sie ablegte, wachte sie auf und schrie. Wenn mein Kind nachts schrie und ich sie mir im Bett auf den Bauch legte, sie inniger umarmen wollte, damit sie sich gehalten fühlt, machte sie sich steif und schrie noch lauter. Ich erinnere mich daran, dass ich sofort ihr Bedürfnis nach mehr Distanz wahrnahm. Heute bedauere ich es sehr, dass ich 1987 von Craniosacraltherapie und Babytherapie meilenweit entfernt gewesen bin. Ich habe meine Tochter herumgetragen, jedoch immer mit dem Bemühen, dass sie schnell wieder glücklich gluckst anstatt zu schreien. 

Babys wollen, genau wie wir, ernstgenommen und mit all ihren Gefühlen angenommen werden. Dann lösen sich die bösen Gefühle fast von alleine auf.

Weisst Du, dass Babys drei Formen haben zu schreien: Bedürfnisschreien (das kennen alle werdenden Eltern), Erinnerungsschreien (hiermit erzählt Dein Baby seine Geschichte, wann es in Deinem Bauch oder bei der Geburt psychischen und körperlichen Schmerz erlitten hat) und selbst aktivierendes schreien. Eltern müssen lernen, die Gefühle des Babys zu spiegeln und emotional bei ihnen zu bleiben, anstatt alles wegmachen zu wollen, was unangenehm ist. Heute darf ich Eltern dies mit Erfolg zeigen.

Wie Du Dein Baby gut und sicher in unsere Welt bringst …

Dazu kennen die Meinungsmacherinnen und ich einen einzigen Weg:
Du musst Dich sicher in Deinem Körper fühlen und ihn verstehen. Nein, nicht mit dem Verstand verstehen über gehörte Fakten von den Phasen der Geburt, Komplikationen wie sie Inhalt von üblichen Geburtsvorbereitungskursen sind.

Wer seinen Körper versteht, kann Du tun was er will. Wie Du Deinen Körper bei seiner Geburtsarbeit unterstützt, mit ihm arbeitest kannst Du lernen.  Dein Körper und Dein Baby wissen wie gebären geht. Ja, aber was nutzt es Dir, wenn Du das hörst und nicht spürst? Du darfst jetzt das wertvollste für ein stressfreies Leben lernen:  Hingabe. Vertrauen. Präsenz.

Gebären kann jede Frau lernen über Selbsterfahrung mit ihrem eigenen KörperDas klingt jetzt viel komplizierter als es in Wirklichkeit ist.  Ja, Ihr drei werdet richtig schwer arbeiten! Drei? Du, Dein Baby und Dein Körper. Es ist die schönste und nachhaltig glücklich machendste Arbeit der Welt. 

Ich warne vor Crashkursen. Eine physiologisch natürliche sanfte Geburt kann allein in der Schwangerschaft vorbereitet werden und braucht Zeit, in der all Deine Gedanken, Gefühle und Zweifel ernst genommen werden. Dir gezeigt wird, wie Du gerade die Zweifel in Deine stärkste Kraft verwandeln und die stärkste Kraft in Dir fühlen kannst.

Wir Meinungsmacherinnen laden Dich ein.
Mach Dir Deine eigene Meinung und steh dazu!

Seit 2012 haben mir Klientinnen und Frauen im Smalltalk erzählt, was sie während der Geburt erlebt haben. Unfassbar: Die Geburtshilfe hat sich in 30 Jahren um 100 Jahre zurückentwickelt, der Druck auf werdende Mütter und ihre Babys unglaublich zugenommen.

Seit 2012 durfte ich auch viele Frauen kennenlernen, die werdende Eltern begleiten. Ich teile die Kontakte gerne mit Dir. Auf den Webseiten findest Du fundiertes Wissen rund um Schwangerschaft und Geburt jenseits des Mainstreams. Wie meine Klientinnen haben die Meinungsmacherinnen die Erfahrung machen können, dass die Stunden der Geburt anstrengend, aber schön, kraftvoll und auch lustvoll sein können.

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

Tanja Suppiger von Herzbauchwerk ist eine Gegendenstromschwimmerin, deren Bilder ich voller Ehrfurcht bewundere und deren herzige Art ich liebe. Ihr aktueller Blogartikel ist eine Fundgrube für Deine eigene Meinung. Tanja ist ihren individuellen Geburtsweg gegangen und hat daraus ihre eigene sichere Meinung gebildet, die sie selbstbewusst vertritt. Schau selbst …

Willst Du eine von uns werden und Dich trauen, Deinem Körper, Deiner Intuition mehr zu vertrauen als Tabellen, Ultraschallbildern und meterlangen CTG-Aufzeichnungen? Wir laden Dich ein …

Weiterführende Artikel

Der Blog-Artikel Selbstbestimmte Schwangerschaftsvorsorge ist keine Selbstverständlichkeit von Urnaturaen wird Dich ansprechen,  wenn Dir Selbstbestimmung wichtig ist.
MaBaZ Fachpraxis Kinderwunsch Schwangerschaft Geburt empfehlenswerte Literatur

CTG in der Schwangerschaft & unter der Geburt

Über Abhängigkeiten: Jetzt wollen wir mal schauen, wie es Ihrem Kind geht

 

PDA. Kristellergriff. Zangengeburt. Saugglocke. Kaiserschnitt

 

„Wie ihr geboren worden seid, so löst ihr im Leben alle Herausforderungen“ war eine der ersten Lektionen von Jenö Raffai. Jenö Raffai war Psychiater, der im Frühjahr 2015 starb. In Ungarn hat er bei der Behandlung psychotischer Jugendlicher entdeckt, dass sie über die emotionalen Erinnerungen und Körpererfahrungen aus ihrer vorgeburtlichen Zeit sprachen. So hat er erforscht, dass sich die körperlichen und emotionalen Grenzen in der Schwangerschaft entwickeln und entwickelte eine außergewöhnliche Schwangerschaftsbegleitung, mit der Schwangerschaftskomplikationen, Komplikationen in der Geburt und psychischen Erkrankungen vorgebeugt werden kann. 

Meine eigene Geburt vor nun fast 60 Jahren begann mit einem Blasensprung, dauerte 48 Stunden. „Die Hebamme sah mich und sagte: Da haben sie aber ein phlegmatisches Kind.“ 
Das erzählte meine Mutter. 2005 nahm ich an einem Selbsterfahrungsworkshop teil. Wir machten eine Rückfallübung: „Wenn ich mich fallenlasse, dann …“ Nachdem mir einiges dazu einfiel stieg ein verzweifelter Satz in mir hoch: „Ich will hier nicht raus.“ Beim nächsten Besuch fragte ich: Sag mal Mutter, wie ging meine Geburt eigentlich zu Ende? Sie haben Dich rausgedrückt.

Damals brachten Hebammen ein Baby dazu, den ersten Atemzug zu machen indem sie ein Baby an den Füßen festhielten, es kopfüber baumeln ließen und ihm auf den Po schlugen. 

PDA und Komplikationen in der Geburt

Die Geburt meines ersten Kindes 30 Jahre später begann mit einem Blasensprung. Nachdem mein Körper 48 Stunden lang keine Wehen produzierte, ich zwei Nächte lang kaum geschlafen hatte half mir eine einfühlsame Hebamme mit einem Bad und einem Prostaglandine-Zäpfchen, das meinen Muttermund weich machte. Nun öffnete sich mein Muttermund einen Zentimeter. Bei den CTG-Kontrollen und Vaginaluntersuchungen an den vorherigen beiden Vormittagen verkündete ich dem Arzt voller Stolz: Ich habe Wehen. Die hatte ich nachts so gut ich konnte veratmet. Von Atmen und Gebären hatte ich trotz Geburtsvorbereitungskurs in Wirklichkeit  keine Ahnung. „Sie haben keine Wehen, der Muttermund ist geschlossen“ war der ernüchternde Befund. Nun war mein Muttermund tatsächlich einen Zentimeter offen, es ging los!

Wenn das Ziehen und Schmerzen im Bauch keine Wehen gewesen waren, wollte ich jetzt nicht mehr wissen, wie sich Wehen anfühlen. Ich entschied mich für eine PDA und bekam sie, zusammen mit einem Wehentropf und Flüssigkeit. Ab da schritt die Geburt meines Kindes schön fort, jedoch spürte ich nun nicht mehr, wann ich mein Baby hinausschieben sollte. Ich hatte keinerlei Gefühl. Mein Kind wurde mit Kristellergriff herausgedrückt und schrie wochenlang untröstlich.

Es gehört zur Natur des Menschen, dass wir durch Reinszenierungen seelische Verletzungen heilen, auch Geburtstraumata und Bindungsverletzungen. Sie werden unbewusst – wie Verhaltensmuster – von einer Generation an die nächste weitergegeben. 


Wie zeigen sich Geburtserinnerungen nach einer Kristellergeburt?

Jede Geburt hinterlässt ihr eigenes Gefühlsmuster.

Kennst Du das Gefühl, dass Du im Leben feststeckst? Etwas willst und zögerst, eins vor, wieder zurück, Dich nicht traust. Dann passiert etwas im Leben und du wagst etwas, was Du Dich vorher niemals getraut hättest. Und dann erschrickst Du Dich ein bisschen über dich selbst. Und regelst Dich wieder ein bisschen runter, vielleicht mit Fernsehen oder Zigaretten oder langem Rückzug.

So sind aus meinem Geburtsverlauf ein emotionale und Handlungsmuster geworden. 

Welche Anzeichen gibt es noch?
Das Skelett, der Rücken und Nacken werden mit dem Kristellergriff verletzt. Wenn Du Dir von einer Hebamme zeigen lässt, wie extrem das Baby zusammengedrückt wird, ist Dir alles klar. Die Kinder fühlen sich ganz schnell unter Druck und brechen gerne ab, was sie begonnen haben.

Vorbeugen ist besser als Heilen

Ich begleite werdende Mütter und ihre Babys, helfe Ängste in Ressourcen umzuwandeln. Die Mamas aus meiner Obhut erzählen mir nach ihren Geburten ihre Erfahrungen: Das war das Anstrengste, was ich je gemacht habe. Es war toll. Doris, ich habe genau gefühlt, wie mein Becken auseinandergegangen ist. Da ist eine Kraft durch mich hindurchgegangen,  das war gigantisch.

In den Mama-Baby-Geburtsvorbereitungsstunden darf ich den bewussten Abschied von der Gebärmutter und dem Baby im Bauch miterleben und bin heilfroh, dass die meisten Babys ihre Geburt +/- vier Tage um ET beginnen. 

Am überglücklichsten bin ich, wenn ich dazu beitragen durfte, dass ein Baby lange lange im Bauch seiner Mutter bleibt und mit MAMA und PAPA die Erfahrung einer komplikations- und angstfreien Geburt aus eigener Kraft machen darf. Mit drei Kaiserschnitten, keiner Kristeller- und Saugglockengeburt bei 45 Geburten dürfen die Eltern – und ich – stolz sein. 

Ja, auch Du kannst das. Bist Du neugierig geworden? Möchtest Du mehr über Deine Möglichkeiten durch die vorgeburtliche Förderung der Mutter-Kind-Bindung erfahren?

Auch im Nachhinein kann eine  Geburt mit Komplikationen in eine wunderschöne Erfahrung wandeln und Erwachsene den prä- und perinatalen Inprint positiv verändern.