Über Doris Lenhard – Mein persönlicher Weg
1956 begann mein persönlicher Weg. Ich trage einen Ruf in mir, der mir sagt: Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als wir sehen.
Meine Eltern, besonders meine Mutter, hatten unvorstellbare Grausamkeiten erlitten. Schon in meiner Kindheit wollte ich verstehen was in den Menschen, meinen Eltern und Verwandten, vorging. Mit dem ein Jahr jüngeren Nachbars Jungen Walter durfte ich zum ersten Mal erfahren, wie es sich anfühlt, tief miteinander verbunden zu sein und einander bedingungslos zu lieben.
Mit 10 Jahren, fand ich bedingungslose Liebe und authentisches lebendig sein mit Babys. Walter war in einen anderen Stadtteil gezogen, unsere Lebenswege trennten sich. Mich quälte die Angst, dass jemand merkt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Von Babys und kleinen Kindern, in deren Zuhause ich mit ihnen spielte oder auf sie aufpasste, fühlte ich mich willkommen, geliebt. Bedingungslos.
Kleiner Sprung ins Jahr 2018: „Nimm die Zeitung mit“ sagte meine innere Stimme. Meine Nachbarin war verreist, ich goss ihre Blumen, sie hatte die Tageszeitung abonniert. So saß ich in der Sonne auf meinem Balkon und las die Zeitung. Ich lese auch die Todesanzeigen und sah, dass meine Kinderliebe Walter gestorben ist und wann seine Familie zur Trauerfeier einlädt. Ich spürte, dass ich dort in jedem Fall hinfahren werde. Der Weg zur Kirche führte am Haus vorbei, in das Walter 1964 gezogen waren. Als ich am Haus vorbeifuhr fuhr auch ein tiefer Schmerz durch mich. Ich spürte, wie tief unsere Seelenverbindung war und dass sie all die Jahre da gewesen war.
Die Seele kennt ihren Weg –
Mehr zwischen Himmel und Erde als wir sehen.
In meiner eigenen Kindheit habe Gefühle von Verlassen-Sein, Einsamkeit, tiefer Traurigkeit, zusammen mit psychischer Gewalt und Verprügelt werden. Mit 30 Jahren, ich war junge Mutter, begann ich meiner Tochter zuliebe, mich meinen seelischen Wunden zuzuwenden. Ich wollte lernen ein lebensfroher Mensch zu sein. Meine eigene Hinwendung zu meinen traumatischen Bindungserfahrungen und mein eigener Weg, meine seelischen Wunden mit professioneller Unterstützung umfassend zu versorgen bilden heute mein Fundament für meine Arbeit. Ich weiss, wie sich solch traumatische Verletzungen im Innern anfühlen ─ und ich kenne Wege, um die Traumafolgen zu Kraftquellen zu machen.
2012 fiel mir auf meinem Lebensweg die Pränatale Psychologie, die Nabelschnur der Seele von Jenö Raffai, vor die Füsse. Nach meinem langen Weg psychisch gesund zu werden, vielen Jahren Psychotherapie, Selbsterfahrung, Weiterbildungen sah ich, dass es wahr ist, was Fachleute sagen:
Jedes Kind spürt seine seelische Wunde, den Zeitpunkt,
wann und wo es passiert ist.
Es weiß auch wie es seine Verletzung heilen, ich sage lieber integrieren, kann.
Ich liebte es, durch die Glasscheibe der Geburtsstation im Krankenhaus ins Säuglingszimmer zu gucken und wenn die Säuglingsschwester meine Cousine zur Glasscheibe zu uns brachte. Dass ich zwei Monate in einem solchen Säuglingszimmer war und meine Mutter mich nur durch diese Scheibe sehen durfte wusste ich als Kind nicht. Ich wollte Säuglingsschwester werden. „Du kannst kein Blut sehen“ redete meine Mutter mir das aus. Dann Kindergärtnerin, schon 1974 wurde dieser Beruf intensiv beworben. Dass sich mein Lebensweg nach Umwegen, tiefen Tälern und Glücksmomenten durch die Arbeit an mir schloss, sah ich 2015. Babys hatten meine Seele gerettet als ich ein unglückliches und oft verzweifeltes Kind war. 2012 begann ich meine Psychologische Beratung auf den Schwerpunkt Pränatale Psychologie, Schwangerschaft und Geburt auszurichten. Seither gebe ich das Geschenk der Babys aus meiner Kindheit zurück an die Babys, die am Beginn ihres Lebensweges sind im Bauch ihrer Mutter. An neugeborene Babys und Kinder, die eine schwierige Geburtserfahrung gemacht haben.
Mein innerer Ruf
Ich trage einen Ruf in mir, der mir sagt: Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als wir sehen. Mehrmals in meinem Leben habe ich erfahren, dass mein Wunsch Wirklichkeit wurde, Gedanken Energie aussenden und sich dadurch Möglichkeiten zeigen, während ich auf meinen Lebensweg weiter gehe. Bereit bin meine Wahrnehmung zu erweitern und meiner inneren Stimme, der Intuition, zu vertrauen. Mit dem Herzen das Leben und die Menschen zu sehen.
Ich bin Mutter
Vier Seelen hatten gewählt, dass ich ihre Mutter sein werde
1986 Johanna, sie wurde im August 1987 geboren
1991 Karolina, sie starb in der 19. Schwangerschaftswoche im Mai 1991
1992 Kristina, im April brachte sie sich zur Welt.
1994 entschied Felix, dass er kommen will. Er wurde im September geboren.
Mit meinem Wissen von Heute würden die Geburtserfahrungen meiner Kinder ganz andere sein. Wenn mir Bindungsanalyse-Mütter ihre Körperempfindungen und Gefühle beschreiben, die sie hatten, als sie mit ihrem Kind durch den Geburtsprozess gegangen sind, werde ich wehmütig. Mir fehlen diese Erfahrungen.
Mein Lebensweg beinhaltete auch, dass ich Mutter Sein in allen Facetten erfahren habe.
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