Archiv des Autors: Doris Lenhard

1953: die ersten schmerzfreien Geburten in Deutschland

Der Arzt Grantly Dick-Read macht sie HEUTE für Dich möglich 

Der englische Arzt für Geburtshilfe und Gynäkologie Dr. Grantly Dick-Read (1890 – 1959) beobachtete, dass manche Frauen ihre Kinder ohne viel Aufhebens natürlich und sicher zur Welt brachten, während andere sich durch äußerst schmerzhafte Geburten quälten. 

Seine Erkenntnis: Wenn Frauen Schmerzen erwarten und Angst vor der Geburt haben, kann sich ihr Körper nicht in dem Maße entspannen, dass er ohne nennenswerte Schmerzen seine Geburtsarbeit machen kann.  Grantley Dick-Read ist der Entdecker des Teufelskreises für die Geburt: das Angst-Anspannung-Schmerz-Syndrom.

Die Geburtsphilosophie und Geburtsmethode HYPNOBIRTHING  hat seine Erkenntnisse aufgegriffen und mit aktuellen Tiefenentspannungs-  und Atemtechniken dem Stand der Wissenschaft angepasst. Daraus eine zeitgemäße Geburtsvorbereitung für Eltern entwickelt.

Grantly Dick-Read, der Vater der natürlichen Geburt

Dr. Grantly Dick-Read gilt im englisch sprachigen Teil der Welt als Vater der natürlichen Geburt. Auf seinem Buch «Mutter werden ohne Schmerz» (Hoffmann & Campe, 1953) basiert die Geburtsmethode HypnoBirthing von Marie F. Mongan. Sein Wissen wurde in den 1950er Jahren von einzelnen Ärzten in Deutschland ernst genommen. In Hamburg brachten die ersten Frauen ihre Babys ohne quälende Schmerzen zur Welt. DER SPIEGEL veröffentlichte 1955 dazu einen interessanten Artikel.

Warum die Geburt für viele Frauen zum Trauma wird

heißt der Artikel in der Brigitte-Mom der Trauma-Expertin Astrid Saragossa.
Ich freue mich, dass eine Traumaexpertin meine Erfahrung teilt. Hypnobirthing hilft. 

Eine Wurzel für Geburtskomplikationen und Geburtsstillstand ist der Angst-Verspannungs-Schmerz-Angst-Teufelskreis, der in der Fachsprache Angst-Spannungs-Schmerz-Syndom genannt wird.

Frauen  fühlen sich häufig unter der Geburt von den Geschehnissen im Körper und den Abläufen in der Klinik überwältigt, ausgeliefert. 

Umso wichtiger, sich als Eltern richtig gut vorzubereiten und im Vorfeld alle Risiken auszuschalten. Sind die Komplikationen im Kreißsaal da, können Ärzte und Hebammen nur noch eins tun: Dafür sorgen, dass Mama und Baby gesund bleiben. Die Ursache für Geburtskomplikationen sollten in der Schwangerschaft herausgefunden und aufgelöst werden. Mit der Vertiefung der Mutter-Kind-Beziehung vor der Geburt (Bindungsanalyse) kann dies wunderbar gelingen. 

Über den Inprint, den jedes Baby in der Schwangerschaft von den Gefühlen seiner Eltern und der Lebenswirklichkeit auf der Erde erhält stelle ich Ihnen den den sehenswerten Film in utero vor.
Er wurde schon auf den Filmfestspieltagen in Seattle, Kopenhagen und Seoul gezeigt.  Noch ist er leider nicht auf dem Markt.

 

Wunschkind1 Mama-Embryo-Gespräch Bonn Doris Lenhard

Der Zwilling Bindung

Bindung  

Bindung und Bonding. Ist doch das Gleiche, oder?

Ihr Baby verbindet sich bereits mit aktiven Bemühungen in der Schwangerschaft mit Ihnen. Das wird „Bindung“ genannt. 

Babys haben schon im Bauch ein natürliches Bedürfnis, ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten mit Ihren Eltern in Bezogenheit aufeinander auszuleben. Es reagiert auf alles, was seine Eltern tun und es redet mit ihnen. Ihr ungeborenes Baby soll schon reden können? Wie soll das gehen?

Das Mess- und kognitiv Verstehbare ist nur eine Hälfte. Ihr Baby bekommt über die Hormone, die die Plazentaschranke durchdringen auf Zellebene die Informationen über Ihre Gefühle und dies löst wiederum Reaktionen in ihm aus. Es ist mit dem Ungeborenen ähnlich wie mit Katzen oder Hunden. Katze und Hund verstehen zwar nicht unsere Sprache, aber ein Draht zueinander ist da. Man spürt, wie es dem geliebten Haustier geht und Hund oder Katze spüren, wie es uns geht. Ob wir Sorgen haben oder fröhlich und frei sind. Diese Beziehung lässt sich schwer beschreiben. Trotzdem ist sie da. 

Wenn man bei Müttern mit komplikationsreichen Geburten oder Schwierigkeiten in der Schwangerschaft nachforscht werden Zusammenhänge oft verblüffend klar, die schon in der Großelterngeneration zu finden waren und an die nächste Generation weitergegeben worden sind. Ein junges, aber total spannendes Forschungsfeld sind die Erkenntnisse der Epigenetik.  

Die vorgeburtliche Mutter-Kind-Bindung

Der Schweizer Körperpsychotherapeut Claus Kaeppeli nennt die Zeit in der Gebärmutter „Trainingslager für’s Leben.“ Die Beziehung Ihres Babys zu Ihnen ist sehr wichtig für seine weitere soziale, emotionale und kognitive Entwicklung. Jedes Baby ist auch mit der Seele seiner Mutter verbunden. Es nimmt alles wahr, hat eigene Gedanken dazu und erlebt im Körper Anspannung und Entspannung, Geborgenheit & Sicherheit und Angst. Ihr Baby lebt nicht nur in Ihrem Körper, es fühlt was Sie fühlen und dabei verbinden sich im Gehirn Synapsen. 

Die vorgeburtliche Beziehung vom Kind zur Mutter ist sehr intensiv. Übrigens auch die zum Vater! Es ist ein hartnäckiges Ammenmärchen, dass die Beziehung des Babys zum Vater erst richtig intensiv werden soll, wenn das Kind größer ist. Väter gar nicht so intensiv gebondet sein können, weil sie ihr Baby nicht so intensiv spüren können. Es ist ja nicht in ihrem Bauch. Aber die Väter in den Babystunden meiner vorgeburtlichen Eltern-Kind-Bindungsförderung sind gar nicht so selten in einem direkteren, emotional echteren Kontakt mit ihrem Baby als die Mama. Wir Frauen trauen uns diese Direktheit weniger. 

Die Intensität der vorgeburtlichen Bindung ist die Grundlage für alles weitere im Leben

Schreibabys, Schlafprobleme, Aufmerksamkeits- und Essproblematiken, aber auch die postpartale Depression bei Müttern, Komplikationen in der Schwangerschaft oder schwere Geburten haben ihre Wurzeln in der pränatalen Lebensphase.

Ungeborene Babys und ihre sagenhaften emotionalen und sozialen Kompetenzen zur Erfüllung ihres Potentials einer guten Geburt und eines erfüllten Lebens

Mit ihren sozialen Kompetenzen lassen uns ungeborene Babys immer wieder staunen. Glücklicherweise hören Babys gerne zu und verstehen die emotionalen Botschaften ihrer Eltern. Wir erleben, wie gerne sie mitarbeiten, sich auf die inneren Besuche ihrer Mutter freuen und dankbar dafür sind, dass ihnen genau erzählt wird, was in der Geburt und direkt danach auf sie zukommen wird. 

Wollen Sie einfach mal in Ihren Körper  lauschen, sich auf ihr Baby einstimmen und ihm zuhören? Stellen Sie es sich wie ein Rendezvous mit Ihrem Baby vor, in dem sie sich ineinander verlieben, bestaunen und einen echten Austausch miteinander haben können.

Den zweiten Zwilling stelle ich Ihnen im nächsten Artikel vor: Bonding. Wunderbarerweise
wird nach der Geburt heute besonders in babyfreundlichen Krankenhäusern viel Wert auf das
Bonding gelegt.  Für eine konfliktfreie und beglückende Eltern-Kind-Beziehung gehören die Zwillinge Bonding und Bindung genauso eng verbunden zusammen, wie menschliche Zwillinge.

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Wunschkind1 Mama-Embryo-Gespräch Bonn Doris Lenhard

Die Zwillinge Bonding & Bindung

Das Geheimnis sicherer Bindungen 

Dank Pränatalpsychologie, Neurobiologie, Epigenetik und Bindungsforschung erfahren Sie als Eltern heute viel viel mehr. Das Geheimnis der ersten neun Monate als Grundstein für alles weitere im Leben steht Ihnen heute wie ein offenes Buch zur Verfügung. Der Neurobiologe Professor Gerald Hüther hat darüber ein Buch geschrieben. Jenö Raffai beschreibt in seinem Buch, wie Babys und mit ihren Müttern einen echten Austausch ihrer wechselseitigen Gefühle und Gedanken miteinander erfahren und hierdurch die Mutter sich und ihrem Baby die Geburt erleichtert. Das Buch dazu heißt:  Nabelschnur der Seele. In ihm geht es um die vorgeburtliche Förderung der Mutter-Kind-Bindung.  

Einer der beiden Zwillinge heißt Bonding 

Bereits ab der Zeugung Ihres Babys, sind Sie Eltern. Sie und der Papa können sich mit ihrem Baby verbinden – haben Sie bestimmt schon getan. Manchmal denken Sie an Ihr Baby, Sie berühren Ihren Bauch und vielleicht sprechen Sie auch schon mit ihm. Das ist Ihre Bindung, die wird „Bonding“ genannt. 

Wie Sie Ihrem Baby Ihr Bonding zeigen

Nehmen Sie Ruhe und Zeit, sich offen auf Ihr Baby einzustellen. Bestimmt haben Sie damit schon begonnen. Oder? Alle Eltern tun das auf ihre einzigartige Weise. Und falls Sie zu den Müttern/Vätern gehören, deren Baby ungeplant oder vielleicht sogar ungewünscht gekommen ist? Keine Sorge? Wenn Sie Ihrem Baby die gleiche bedingungslose Bindung (Liebe) geben möchten, zeigen Ihnen die MaBaZ-Angebote, wie Sie das hinbekommen.

Dabei ist etwas von Bedeutung:  Der werdenden Mama und dem werdenden Papa begegnen besonders in der Schwangerschaft eigene Erinnerungen aus der Zeit als sie in Mamas Bauch wuchsen, geboren wurden (prä- und perinatale Erfahrungen) und der Zeit danach. Im menschlichen Gehirn geht nichts verloren, alle vorsprachlichen Erfahrungen bleiben in den Zellen als Erinnerungsspur gespeichert und können jederzeit im Leben aktiviert werden. Oftmals geschieht dies unbewusst. 

Woran Sie merken, ob eine vorsprachliche oder frühkindliche Erinnerung an der kognitiven Etage ihres Gehirns unbemerkt vorbeiläuft? Wenn Sie jetzt häufiger Streit miteinander haben oder Heultage, obwohl Sie doch glücklich sein müssten. Wenn Sie vielleicht sogar seltener genießen können, woran Sie früher Freude hatten. Wir haben alle blinde Flecken und Steine im Rucksack des Lebens, die können nun besonders auftauchen und das hat für Ihr Baby sogar einen Vorteil: Sie können sich bis zu seiner Geburt damit auseinandersetzen, die Verantwortung für eigene Bindungsverletzungen übernehmen und ihrem vorgeburtlich ihrem Baby vorleben, wie es seine guten Gefühle wahrnehmen und sich sicher fühlen darf, auch wenn die Mama gerade aufgewühlt sein mag.

Babys nehmen bereits im Bauch aktiv Bindung mit Ihrer Mutter auf, sie sind dabei richtig aktiv und reagieren dann auf Antworten. Wie es das macht, erfahren Sie im Artikel
Der Zwilling Bindung .

 

 

 

 

Gänsehaut in der Gebärmutter

Meistens werde ich ungläubig angeschaut, wenn ich schwangeren Paaren erzähle, dass ihr ungeborenes Baby jedes Wort versteht und darauf reagiert. Zugegeben, es klingt wirklich unwirklich. Die Weisheit des kleinsten Embryos /  Fötus, dass auch wir uns an jeden Moment unserer Zeugung, Schwangerschaft und Geburt erinnern können, überrascht auch mich immer wieder aufs Neue. Überraschungen und wohlige Gänsehautmomente der Mütter mit ihren Babys aus den Babystunden bei MaBaZ, die ich gerne mit Ihnen teile. 

Mama’s erster Besuch in der 13. Schwangerschaftswoche

Die Mama war voller Sorge und Angst. Sie hatte erfahren, dass ein Zwilling in der Woche davor gestorben war. Oft erlebe ich, dass Schwangere sich nach Fehlgeburten vor dem unfassbaren Schmerz schützen, indem sie einen Sicherheitsabstand zwischen sich und dem Baby schaffen: Von Vorsorgetermin zu Vorsorgetermin hangeln sie sich und nachdem dort alles in Ordnung ist, lassen Sie sich ein wenig mehr – aber immer noch nicht bedingungslos – auf Ihr Baby ein. Ich kann das sehr gut aus eigener Erfahrung nachempfinden. 

Wenn ich mich weniger einlasse, tut es weniger weh. Haben Sie das auch schon als Kind gelernt? Sie kontrollieren ihre Gefühle.  

So sorgen Sie für Ihr gesundes Bonding & sichere Bindung des Babys an Sie

Als ich die Vorgeschichte hörte, lag es mir besonders am Herzen, dass die Mama ihrem Körper wieder vertraut und das Baby noch am gleichen Abend spürt, dass es zwar seinen Zwilling verloren hatte, dennoch nicht alleine ist. Dass seine Mama annähernd so nah bei ihm ist, wie sein verlorener Zwilling es gewesen war.

Meine Klientin reiste mit meiner Anleitung in ihre Gebärmutter zu ihrem Minizwerg. Dabei bedanken wir uns immer bei der Gebärmutter und bitten sie, die Mama zu ihrem Baby zu lassen. Manche Mütter bleiben dann still und erzählen mir hinterher was sie erlebt haben. Andere erzählen während dessen, dann kann ich darauf eingehen. So eine Reise dauert 20 Minuten und hinterher sprechen wir über die Erlebnisse. Die Mama hatte ihren Kleinen schon am ersten Bauchflüster-Abend gesehen. Sie erzählte, dass er sofort ihren Arm festgehalten und sich über ihren Besuch gefreut habe. Es wollte spielen.

Bis zu seiner Geburt hat Sie sich regelmäßig mit ihrem Sohn bei mir auf dem Sofa getroffen: an den MaBaZ-Abenden und in den emotionalen Abschieds- und Vorbereitungsstunden für die Geburt (Bindungsanalyse). Ihr Baby hat ihr gesagt, was er sich gerade wünscht und ihr überraschende Botschaften gegeben. Wir haben zusammen mit dem Papa das große Abenteuer Geburt im Geburtsvorbereitungskurs trainiert. 

In der 37. Schwangerschaftswoche begannen Mama und Baby, sich auf den Abschied vom ersten Zuhause Gebärmutter und das große Abenteuer vorzubereiten.

Wie es ausging? Der kleine Junge hatte in der achtstündigen Geburt keinerlei Anzeichen von Stress und die Mama hat die Geburt so erlebt, wie sie es sich vorgenommen hatte.