Archiv der Kategorie: In freudiger Erwartung – Schwangerschaft und Geburt

Gänsehaut in der Gebärmutter

Meistens werde ich ungläubig angeschaut, wenn ich schwangeren Paaren erzähle, dass ihr ungeborenes Baby jedes Wort versteht und darauf reagiert. Zugegeben, es klingt wirklich unwirklich. Die Weisheit des kleinsten Embryos /  Fötus, dass auch wir uns an jeden Moment unserer Zeugung, Schwangerschaft und Geburt erinnern können, überrascht auch mich immer wieder aufs Neue. Überraschungen und wohlige Gänsehautmomente der Mütter mit ihren Babys aus den Babystunden bei MaBaZ, die ich gerne mit Ihnen teile. 

Mama’s erster Besuch in der 13. Schwangerschaftswoche

Die Mama war voller Sorge und Angst. Sie hatte erfahren, dass ein Zwilling in der Woche davor gestorben war. Oft erlebe ich, dass Schwangere sich nach Fehlgeburten vor dem unfassbaren Schmerz schützen, indem sie einen Sicherheitsabstand zwischen sich und dem Baby schaffen: Von Vorsorgetermin zu Vorsorgetermin hangeln sie sich und nachdem dort alles in Ordnung ist, lassen Sie sich ein wenig mehr – aber immer noch nicht bedingungslos – auf Ihr Baby ein. Ich kann das sehr gut aus eigener Erfahrung nachempfinden. 

Wenn ich mich weniger einlasse, tut es weniger weh. Haben Sie das auch schon als Kind gelernt? Sie kontrollieren ihre Gefühle.  

So sorgen Sie für Ihr gesundes Bonding & sichere Bindung des Babys an Sie

Als ich die Vorgeschichte hörte, lag es mir besonders am Herzen, dass die Mama ihrem Körper wieder vertraut und das Baby noch am gleichen Abend spürt, dass es zwar seinen Zwilling verloren hatte, dennoch nicht alleine ist. Dass seine Mama annähernd so nah bei ihm ist, wie sein verlorener Zwilling es gewesen war.

Meine Klientin reiste mit meiner Anleitung in ihre Gebärmutter zu ihrem Minizwerg. Dabei bedanken wir uns immer bei der Gebärmutter und bitten sie, die Mama zu ihrem Baby zu lassen. Manche Mütter bleiben dann still und erzählen mir hinterher was sie erlebt haben. Andere erzählen während dessen, dann kann ich darauf eingehen. So eine Reise dauert 20 Minuten und hinterher sprechen wir über die Erlebnisse. Die Mama hatte ihren Kleinen schon am ersten Bauchflüster-Abend gesehen. Sie erzählte, dass er sofort ihren Arm festgehalten und sich über ihren Besuch gefreut habe. Es wollte spielen.

Bis zu seiner Geburt hat Sie sich regelmäßig mit ihrem Sohn bei mir auf dem Sofa getroffen: an den MaBaZ-Abenden und in den emotionalen Abschieds- und Vorbereitungsstunden für die Geburt (Bindungsanalyse). Ihr Baby hat ihr gesagt, was er sich gerade wünscht und ihr überraschende Botschaften gegeben. Wir haben zusammen mit dem Papa das große Abenteuer Geburt im Geburtsvorbereitungskurs trainiert. 

In der 37. Schwangerschaftswoche begannen Mama und Baby, sich auf den Abschied vom ersten Zuhause Gebärmutter und das große Abenteuer vorzubereiten.

Wie es ausging? Der kleine Junge hatte in der achtstündigen Geburt keinerlei Anzeichen von Stress und die Mama hat die Geburt so erlebt, wie sie es sich vorgenommen hatte.

 

Gedanken zum MUTTERTAG – einmal ganz anders

MUTTERTAG – einmal ganz anders!

Wenn wir uns selber im Weg stehn, wenn uns Liebe und Glück immer wieder im Alltag abhanden kommen, wir uns oft erschöpft fühlen und uns wenig Zeit für uns selbst nehmen, ist dies oft verknüpft an Bindungen, an unbewusst eingenommene Rollen in der Familie. Wir wiederholen das Leid unserer Mutter, haben es früh in der Kindheit übernommen.

Schonen Sie Ihre Mutter? 

Können Sie mit Ihrer Mutter über Ihre Bedürfnisse und auch über Sorgen sprechen? Oder schonen Sie Ihre Mutter? Leider ist es nicht so ehrenvoll, wie Sie denken, wenn Sie Ihre Mutter schonen. Denn es bedeutet, dass Sie sich über Ihre Mutter stellen. Sie sind die Mutter und Ihre Mutter ist das Kind. Sie sagen damit indirekt: „ Mutter, Du bist so schwach, dass Du das nicht aushälst. Ich beschütze Dich.“ Wir berauben unsere Mutter um Ihre Kraft und uns um Ihre Kraft, mit der Sie uns den Rücken stärken könnte. Der Preis dafür ist hoch: Uns fehlt die Kraft für unseren eigenen Weg und unsere Kinder erleben uns kindlich. Sie werden emotional, psychologisch unsere Eltern.

Warum tun wir das?

Wenn unsere Mütter Freude nie gefühlt und gezeigt haben, vielleicht nie ihre ganze Frauenidentität gefunden und gelebt haben, wenn unsere Mütter Sexualität nicht genießen konnten, wenn unsere Mütter sich schuldig gefühlt haben, überträgt sich das fast immer auf uns Töchter.
Auch auf die Söhne.

Wir tragen und schleppen die Geschichten unserer Urgrossmütter, Grossmütter und Mütter  auf unseren Schultern (und die unseres Alltags). Schon im Bauch als wachsendes Baby spüren wir den Schmerz unserer Mutter, Großmutter, Urgroßmutter. Die Schwere ihrer Leben, den Kampf den Sie geführt, die Unterdrückung die sie erlebt haben.  Bedenkt…

Der Krieg liegt noch schwer in ihren Herzen. Die Arbeit und Fürsorge für die Familie war das, wofür Ihr Körper und Ihre Kraft geschaffen wurde, hat man ihnen gesagt und sie haben es geglaubt. Liebe und Leidenschaft haben in den damaligen Zeiten wenig Platz gehabt. Es ging ums Dazugehören und in der Nazi-Diktatur ums nackte Überleben. Die Moral der Kirche hat unseren Großmüttern und Müttern schon früh beigebracht, sich zu verstecken um nicht blossgestellt, beschämt und ausgeschlossen zu werden. Und dann haben sie uns Kriegsenkel bekommen und wir Euch heutigen Mütter und Väter. Unsere Gebärmutter ist ein mehrgenerationales Wahrnehmungsorgan, in der all dies gespeichert ist, von Babys gespürt wird und den Verlauf von Schwangerschaft und Geburt beeinflusst.

Und Sie? Welche Mutter wollen Sie sein?

Sie werden nun Mama und können den Bann durchbrechen. Wir können unsere Töchter (und Söhne) von der Wiederholung befreien.  Unsere Mütter und Großmütter wussten es nicht anders, sie ordneten sich den Erziehungsidealen und gesellschaftlichen Regeln der damaligen Zeit unter. Sie wollten überleben, wollten sich selber – und uns – schützen. Sie sind hart geworden durch das Leben und die damaligen Nachkriegszeiten.

Und ja, wir hätten uns als Kinder eine andere Form der Liebe gewünscht. Sie haben uns oft nicht beschützt und uns nicht das Gefühl gegeben, dass wir das Beste sind, dass ihnen passiert ist. Jedoch alles was sie gegeben haben war die Liebe, die sie kannten.

JETZT, Heute …

DAS PERFEKTE MUTTERTAGSDINNER

DAS PERFEKTE MUTTERTAGSDINNER

haben wir es in unserer Hand, eine neue Freiheit zu leben und zu erfahren. Die Schwere, die auf unseren Müttern lastet, zu verwandeln, nicht an unsere Kinder weiterzugeben. Und unseren Müttern zu vergeben.

Oft ist es zwischen Großmüttern und Töchtern nicht ausgesprochen und schon gar nicht verstanden. Es geht darum uns selbst zu verzeihen, dass wir uns selber so lange nicht geliebt haben. Und uns einen eigenen Weg zu erlauben. Selbst gegen Widerstände! Zu  unserem Wohle, zum Wohle der Frauen und zum Wohle der Töchter und Sohne, die wir jetzt gebären. Vielleicht sind Sie bedrückt, oft erschöpft oder Ihr Körper gibt Ihnen in der Schwangerschaft mit Beschwerden eindeutige Signale, einmal genau in Ihre Seele die Bedürfnisse von Ihrem Baby zu schauen?  

Kinder lernen am Modell!

„Kinder braucht man nicht zu erziehen. Sie werden eh wie ihre Eltern.“ hat Prof. Uta Ranke-Heinemann in ihrer provokativ-saloppen Art einmal in einer Talkshow gesagt. Da war ich noch gar keine Mutter. Der ist unauslöschlich in mir hängen geblieben. Er stimmt! 

Steigen Sie aus und schauen Sie genau hin, ob Sie die Bindungsmuster Ihrer Ahnen an Ihre Kinder weitergeben wollen. Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Baby und sich. Lassen Sie sich nicht zu, dass Ihr Kind und Sie von den Anforderungen der heutigen Gesellschaft vereinnahmt werden.

Brief an die Mutter

Ich liebe dich und ich liebe mich. Mich liebe ich mehr.

Ich gebe dir deinen Anteil zurück. Er gehört nicht zu mir. Nun gehe ich meinen eigenen Weg. Ich bleibe deine Tochter. Du bleibst meine Mutter. Doch nun löse ich mich davon, Dir zu Gefallen auf meinen eigenen Weg zu verzichten. Ich gehe den Weg der Freiheit und Kraft. Ich erlaube mir mein Frausein und meine Schönheit zu genießen. Ich erlaube mir ein leichteres und gutes Leben und glückliche und erfüllte Beziehungen.

Ich trage keine Verantwortung für dein Glück. Die Verantwortung, die ich mir genommen habe als ich in Deinem Bauch war, gebe ich Dir zurück. Du bist stark genug, Dein Schicksal allein zu tragen. Und ich trage meins. 

Ich danke Dir für mein Leben, das Du mir geschenkt hast. Doch ich stehe in keiner Schuld und Verpflichtung, Dein Leben weiter zu leben. 

Ich weiss, Du hast Dein Bestes gegeben hast. Du bist nicht länger für mich verantwortlich. Verzeih mir, wenn ich dich nicht immer wertgeschätzt und gesehen habe, oder verurteilt für Dein Sosein. Ich wusste es auch nicht besser.

Ich danke Dir. Deine Tochter

 

Nachmachen erlaubt – Die Royale Geburt

2,5 Stunden! Herzogin Kate hat es vorgemacht: Hypnobirthing macht’s möglich!

Herzlich willkommen kleine Prinzessin Charlotte Elisabeth Diana

Aktuell überschlagen sich die Nachrichten. Die kleine Prinzessin ist da, nach nur 2,5 Stunden Geburt. Herzogin Kate hat es vorgemacht, dass die Hypnobirthing-Geburtsvorbereitung mit Tiefenentspannung, Atemtechniken und Selbsthypnose wirklich wirkt!

So schnell, da fragten sich die Ungläubigen als Erstes: Das war bestimmt ein Kaiserschnitt. Nein, Herzogin Kate hatte schon vor Prinz Georges Geburt erwähnt, dass sie sich mit Hypnobirthing auf die Geburt vorbereitet, weil ihre Freundinnen ihr von guten Geburtserfahrungen damit erzählt hatten.

Endlich wird über Hypnobirthing mit Wertschätzung berichtet und sie ausführlicher beschrieben, wie im Artikel aus DER WELT.  Sogar Krankenhäuser nehmen Kurse in Ihre Elternschule auf, wie in Düsseldorf.
Ich bin begeistert. Sie kommen aus Bonn und sind keine Herzogin?
No problem. In Bonn trainieren wir in meiner MaBaZ-Fachpraxis auch die Royale Geburt

In Bonn gibt’s was, was Herzogin Kate nicht hatte. Wenn für Sie Geburtsvorbereitung mehr ist, und mehr als Hypnobirthing, dann empfehle ich Ihnen die Geburtsvorbereitungs Workshops BEHERZTE ELTERN. Ist Hypnobirthing drin und alles, was Sie noch gut für die Geburt und für’s ElternSEIN trainiert. 

Vielleicht möchten Sie Ihr Baby auch ohne Angst und mit händelbaren Schmerzen (oder vielleicht sogar gar keinen) schneller und liebevolle zur Welt bringen? Rufen Sie mich gerne.

 

Endlich ist das Sehnsuchtsbaby da!

Ein gesundes glückliches MenschenZwerglein
… nach 5 Jahren IVF

Kleiner glücklicher MannAuf der Geburtskarte stand: Es kommt nicht darauf an, wie lange man wartet. Sondern auf wen! Ja, das ist wahr.

Dass Heidrun und ihr Baby keine Sekunde mehr Angst haben oder betrübt sind lag mir besonders am Herzen, als sie sich im Januar, schwanger in der 11. Woche, bei mir meldete. „Ich war noch nie so lange schwanger. Meine Schwägerin hat mir HypnoBirthing empfohlen. Wann kann ich den Kurs machen?“ 5 Jahre mit Fehlgeburten lagen hinter den beiden. 

Von der 11. bis zur 39. Woche haben Heidrun und ihr kleiner Sohn Nähe, Vertrauen, innige Zweisamkeit und Stärke gesammelt und gelernt, wie traurige Gefühle kleiner werden und verschwinden. Am 10.8. bekam ich abends eine SMS, dass sie jetzt im Krankenhaus sind. 

Jetzt wurde ich richtig Nervös. Hoffte, dass die drei auch eine wirklich schöne Geburt haben werden und alles gut geht. Am nächsten Morgen bekam ich die Nachricht, dass die Ärzte die Geburt mit einer leichten Einleitung unterstützen wollen. Kein Risiko eingehen. Die Eltern haben zugestimmt und ich konnte das gut verstehen. Ein bisschen fühle ich mich dann so, als würde ich Oma. 
Wie gut, dass es heute Handys und SMS gibt. So hab ich den Eltern noch schnell die Sätze für ihren Sohn gesimst, mit denen sie den Knirps mit in den inneren Dialogen, die die Eltern ja schon kannten, die anderen Gefühle in seiner Geburt erklären konnten.

Moritz kam genauso so wundervoll und sicher zur Welt, wie es sich seine Mutter gewünscht hatte. „Ich habe bei den Schafen meines Vaters gesehen, dass die total einfach ihre jungen kriegen. Wieso soll das beim Menschen nicht gehen?“ Einen ausführlichen Geburtsbericht findest Du hier

 

Werden Sie die Beschützer Ihrer behutsamen sicheren Geburt

Herzlichen Dank, dass Sie neugierig meine Artikel lesen. Alles habe ich allein geschrieben, Informationen für Sie gesammelt. Und meine Meinung nicht hinter dem Berg gehalten. Jetzt mache ich eine Ausnahme. Ich habe den Blog von Laura gefunden, einer Mutter, und gestehe: Hier habe ich kopiert und eingesetzt, wortwörtlich. Nicht weil ich faul bin. Nein! Besser geht’s nicht!  Laura, vielen Dank für Deinen wundervollen Blog. Ich bin beeindruckt über die hervorragend zusammengetragenen Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Baby und die schönen Worte, die sie findet.

“Ich durfte nicht…” – 

Frei nach Milli Hills Artikel: “I was not allowed, the words that steal our birth power”

Es sind einfache Worte, die Mütter aussprechen, wenn sie von ihrer Geburt sprechen. Sie springen ganz selbstverständlich von den Lippen. Manchmal etwas wehmütig, manchmal verletzt. Aber niemand zweifelt den Inhalt an. Keiner schenkt ihnen Beachtung. Sie scheinen leer, aneinandergereiht und bedeutungslos. Und doch sagen sie so unheimlich viel aus: 

“Ich musste…” “Ich durfte nicht…” “Sie ließen mich…”
“Ich musste auf dem Rücken liegen bleiben, weil die Herztöne abgehört werden mussten.”
“Ich musste eine PDA bekommen, weil es einfach nicht mehr weiter ging.”
“Ich durfte nicht in die Geburtswanne, weil die Geburt zu weit fortgeschritten war.”
“Sie ließen mich ein paar Wehen im Stehen veratmen, damit sich der Muttermund schneller eröffnet.”
“Ich durfte etwas trinken, weil ich so einen ausgetrockneten Hals hatte.”

Nichts ungewöhnliches oder?

Lasst mich solche Aussagen einmal auf alltägliche Situationen übertragen:

“Ich durfte mich nicht mit meinen Freundinnen treffen, weil mein Mann mir das verboten hat.”
“Mein Chef ließ mich nicht auf die Toilette gehen, obwohl ich dringend musste”

 Und- Wie hört sich das an? Anders, nicht wahr?

Würde uns eine Freundin diese Dinge erzählen würden wir sprachlos den Kopf schütteln. Oder? Würden wir uns nicht lautstark darüber beschweren und ihr sagen, dass sie für ihre Rechte einstehen soll und es schließlich ihre Entscheidung oder ihr gutes Recht ist so etwas selbst zu entscheiden? Würden wir ihr nicht raten sich mit Händen und Füßen zu wehren? Oder die Dinge einfach zu tun, schließlich sei es ja ihre Entscheidung?

In allen anderen Lebensbereichen stehen wir Frauen für unsere Rechte ein. Wir haben uns das Recht erkämpft zu wählen, wir haben uns das Recht erkämpft arbeiten zu gehen. Wir haben dafür gekämpft studieren zu dürfen. Wir haben für Gleichberechtigung in der Ehe gekämpft. In Deutschland haben wir eine Bundeskanzlerin! All das ist Fortschritt und Entwicklung, für die wir aufgestanden sind.

Warum scheint die Frauenrechtsbewegung gerade um das Gebärzimmer einen so großen Bogen gemacht zu haben?

Wir lassen unseren Damm zerschneiden, obwohl es keinen Nutzen dafür gibt. Wir lassen Ärzte auf unserem Bauch rumspringen, obwohl längst belegt ist, dass Kristellern gefährlich und nicht notwendig ist. Wir lassen uns unser Kind auf die Brust legen, anstatt es selbst als erste zu berühren. Wir essen und trinken während der Geburt nicht, wenn es uns verboten wird. Wir lassen Dinge mit uns und unserem Kind anstellen, ohne uns vorher zu informieren, ob sie überhaupt notwendig sind oder einen positiven Nutzen haben. Warum tun wir das?

Das Problem liegt an der Glorifizierung der Ärzte und Hebammen. Wir glauben ihnen was sie sagen, denn schließlich wollen sie nur unser Bestes. Sie sind Experten ihres Fachs, sie sind schließlich darauf spezialisiert Mutter und Kind heil aus der Geburt zu bringen.

Müssten nicht unsere Alarmglocken schrillen, wenn wir bei 3 verschiedenen Geburtshelfern 5 verschiedene Meinungen hören? Sollte uns nicht bewusst sein, dass jeder etwas anderes für unser Bestes hält? Sollten wir nicht selbst entscheiden was für uns am Besten ist? Sind wir nicht selbst die Experten für unsere Geburt, unseren Körper, unser Kind?

Wir scheinen zu vergessen, dass Ärzte und Hebammen nur Dienstleister sind. Wir nehmen ihre Hilfe in Anspruch. Sie sind dazu verpflichtet uns aufzuklären, einschließlich Risiken, Nebenwirkungen und Alternativen. Aber wir müssen entscheiden! Es ist unser Körper und es ist unser Kind! Wir haben das Recht zu entscheiden, auch gegen den Rat. Schließlich müssen wir mit den Konsequenzen leben. Wir müssen mit dem Wehenschmerz, einer Dammnaht, einem Schreikind, der Kaiserschnittnarbe oder einer traumatischen Geburtserfahrung leben. Wir und nicht die Hebamme und nicht der Arzt. Und wir müssen uns nicht rechtfertigen für unsere Entscheidungen! Wir bräuchten nicht einmal einen Grund um etwas abzulehnen.

“Ich musste liegen, denn die Hebamme sagte, mein Kind soll ins Becken rutschen. Das Liegen war mir allerdings so unangenehm. Ich dachte mir, mein Kind würde doch eher ins Becken rutschen, wenn ich stehe.”

“Mir wurde gesagt, ich dürfte nicht mehr als eine Woche über Termin gehen. Ab dann müsste eingeleitet werden. Ich wollte aber eigentlich gar keine Einleitung, mein Kind war noch gut versorgt.”

“Mein Arzt sagte mir, dass er jetzt meine Fruchtblase sprengen müsste, weil es nicht weiter geht. Ich wusste, dass ich eigentlich nur eine Pause brauchte und das Sprengen der Fruchtblase nicht von Vorteil ist.”

Liebe Frauen, es sind nur einfache Worte, die gesprochen werden. Aber sie stehen für etwas großes. Sie stehen für ein Machtverhältnis und Autorität. Sie stehen für Unterordnung und dafür, dass wir unsere Verantwortung abgeben. Dass wir Dinge mit uns machen lassen, die nicht nützlich sind, oder uns unter Umständen sogar schaden. Dafür, dass wir passiv sind und uns von unseren Kindern entbinden lassen.

Worte sind mächtig, sie prägen uns von Kindesbeinen an. Sie zeigen uns unsere innere Haltung und unsere Überzeugungen auf.

Wir sind die Gebärenden, es geht um unseren Körper und um unser Kind. Wir sollten unsere Einstellung zur Geburt grundlegend verändern und das Ruder in unsere Hand nehmen. Wir sollten aufstehen und für unsere Selbstbestimmung kämpfen.

Bei der Wahl unserer Worte können wir anfangen.“  aus dem Blog Walgesang mit Storchenbiss.